Reinigung und Pflege der Haut bei Pickeln und Akne

Pickel können Menschen in jedem Alter treffen. Zumeist spriessen sie während der Pubertät besonders heftig. Aber auch später ist noch lange nicht Schluss. Akne ist die am meisten auftretende Hautstörung überhaupt – sogar Schwangere oder Babys sind nicht vor ihr gefeit.

Selbst dann, wenn Pickel nur hin und wieder auftreten, sind sie äusserst lästig. Vor allem treten sie immer gerade dann in Erscheinung, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Ein Blick in den Spiegel – und der Tag, das Date oder die Party ist gelaufen.

Frühzeitige Behandlung verspricht die besten Erfolge

Hormone, sogenannte Androgene, regen die Talgdrüsen der Haut dazu an, Fett zu produzieren. Eine wichtige Sache. Schliesslich bleibt die Haut dadurch glatt und geschmeidig. Abgestorbene Hautzellen werden aus den tieferen Hautschichten nach aussen transportiert – ein prima Reinigungseffekt also. Sobald jedoch zu viel Hautfett produziert wird, kann es passieren, dass die Poren der Haut verstopfen.

Das Ergebnis sind Mitesser, die aussehen wie kleine Knötchen mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Weil immer mehr Fett nachschiebt, wächst der Mitesser weiter. Unter der Haut sitzen Bakterien, die sich von dem überschüssigen Hautfett ernähren und dabei entzündungsauslösende Stoffe produzieren. Sie sorgen dafür, dass sich aus dem winzigen Pünktchen ein grosser, roter, mit Eiter gefüllter Pickel entwickelt.



Sofern diese entzündeten Pickel und Pusteln gehäuft auftreten, ist der Besuch eines Hautarztes oder einer dermatologisch ausgebildeten Kosmetikerin dringend angeraten. Je eher die Behandlung des Bakteriums startet, umso grösser sind die Chancen, die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Nach einer gründlichen Hautanalyse führen die Experten Therapien durch, die speziell auf das jeweilige Problem abgestimmt sind.

Neben der durch Bakterien ausgelösten Akne können nämlich auch Unverträglichkeiten, wie beispielsweise gegenüber Sonnenlicht, Medikamenten oder bestimmten Kosmetika, zu sehr ähnlich aussehenden Hautunreinheiten führen. Spezielle desinfizierend und antibakteriell wirkende Präparate oder Salben lindern zumeist die schlimmsten Beschwerden. Hinzu kommen je nach Ursache Fruchtsäure-Peelings, Medikamente oder Laserbehandlungen.


Entstehung von Akne (Bild: BruceBlaus, Wikimedia, CC)

Was können Betroffene selbst tun?

Es gibt mehrere Studien, die darauf hindeuten, dass sich Süssigkeiten negativ auf das Hautbild auswirken und unter bestimmten Voraussetzungen Pickel regelrecht erblühen lassen. Grundsätzlich scheint es einen engen Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung zu geben. Während Milchprodukte, Fleisch und vor allem Zucker eher ungünstig sind, haben sich innerhalb der Studien Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte als günstig erwiesen.

Betroffene können auch mit der richtigen Pflege viel für ihre Haut tun. Dabei ist eine sanfte, jedoch konsequente Hautreinigung oberstes Gebot. Am besten eignen sich hierfür besonders milde Waschemulsionen und Wasser.

Wichtige Hinweise und Tipps vom Dermatologen

  • Stress so gut es geht vermeiden. Er trägt dazu bei, dass die Haut besonders anfällig gegenüber Bakterien ist. Untersuchungen haben ergeben, dass gerade „Spätakne“, also Hautunreinheiten jenseits der Pubertät, oftmals mit einer überdurchschnittlichen Belastung in Beruf oder/und Familie einhergehen.
  • Raucher sollten mit dem Rauchen aufhören. Neben vielen anderen gesundheitlichen Vorteilen wirkt sich die Nikotinfreiheit auch positiv auf das Hautbild aus.
  • So oft wie möglich frische Luft geniessen. Lange Spaziergänge tun nicht nur Körper und Seele, sondern auch der Haut gut.
  • Weniger empfehlenswert sind Solariumbesuche. UV-A-Strahlen wirken auf Akne äusserst ungünstig. Ausserdem erhöhen häufige Sonnenbäder das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
  • Das Herumdrücken, Rubbeln oder Quetschen an den Pickeln schadet eher, als dass es nützt. Die Folgen sind eine zusätzliche Reizung oder Infektion der Haut.
  • Hausmittel wie Zahnpasta, Backpulver oder Essig haben auf Pickeln nichts zu suchen. Sie bringen nichts und führen unter Umständen zu zusätzlichen Infektionen.
  • Zur Reinigung und Pflege sind sogenannte komedogen-freie Produkte am besten geeignet. Je weniger Konservierungsstoffe und Emulgatoren enthalten sind, umso besser.
  • Das Gleiche gilt für Make-up. Produkte auf Wasser-Basis sind besser als Produkte auf der Basis von Öl. Zudem ist sorgfältiges Abschminken vor dem Zubettgehen wichtig.
  • Spezielle Masken aus der Apotheke mit Inhaltsstoffen wie Kieselerde, medizinischer Hefe oder auch Zink wirken entzündungshemmend und tun gut.
  • Ebenfalls in der Apotheke gibt es spezielle Akne-Reinigungs- und Pflegeserien, die antibakteriell und pflegend wirken. Dabei ist es wichtig, je nach Jahreszeit auf eher leichte Hydrogels (Sommer) oder schützende Cremes (Winter) zurückzugreifen.
  • Tabu sind dagegen alle aggressiven Reinigungswasser, fetthaltigen Cremes oder Ähnliches. Sie reizen die Haut oder verstopfen die Poren zusätzlich.

Akne endlich loswerden (Bild: Kotin – shutterstock.com)

Pickel und Akne während der Schwangerschaft

Manche Frauen beobachten regelmässig einige Tage vor Einsetzen ihrer Periode ein vermehrtes Auftreten von Mitessern und Pickeln. Während diese Unreinheiten von ganz allein wieder verschwinden, bedarf die Schwangerschaftsakne einer besonderen Aufmerksamkeit. Viele Frauen leiden vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel unter besonders trockener, schuppiger Haut, die zudem auch noch hartnäckige Pickel und Pusteln ausbildet.

Schuld sind männliche Sexualhormone, die der Körper jeder werdenden Mutter während dieser Phase vermehrt bildet. Glücklicherweise verschwindet die Schwangerschaftsakne spätestens einige Wochen nach der Geburt des Babys wieder. Damit sie keine bleibenden Schäden, z.B. Narben oder sichtbare Flecken, auf der Haut hinterlässt, ist eine ähnlich sorgfältige und vor allem rechtzeitige Behandlung wie bei der Pubertätsakne erforderlich.

Wenn alle Pflege nichts hilft, sollten sich Frauen nicht scheuen, einen Hautarzt aufzusuchen. Nach sorgfältiger Abklärung der Ursachen kann dieser nämlich ein wirksames Präparat gegen die Akne verschreiben. Weil manche Wirkstoffe während der Schwangerschaft gefährlich sein können, warnen Mediziner allerdings ausdrücklich vor jeder Art von Selbstmedikation.

 

Artikelbild: © Dmitriy Melnikov – Fotolia.com

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