Ratgeber Sonnencreme: Gefahrlos durch die Sommerzeit

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen – es wird Sommer! Doch nicht nur beim klassischen Strandurlaub, sondern auch beim Stadtbummel ist ein adäquater Sonnenschutz wichtig. Ansonsten besteht das Risiko einer Sonnenallergie, eines Sonnenbrands, vorzeitiger Hautalterung und schlimmstenfalls von Hautkrebs. Unser Ratgeber gibt Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Sonnencreme – so steht einem tollen Sommer nichts mehr im Wege.

Wie lange kann ich ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne verbleiben?

Die tatsächliche Dauer, über die hinweg ohne Folgen in der Sonne verweilt werden kann, ist abhängig vom individuellen Hauttyp. Hautärzte klassifizieren diesen über eine Typenbezeichnung. Dabei ist Hauttyp 1 ein sehr heller Hautton, Hauttyp 2 ist der in Mitteleuropa am häufigsten vertretene. Die Faustregel besagt, dass Menschen mit Hauttyp 1 zirka zehn Minuten ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne verbleiben können, Menschen mit Hauttyp 2 etwa 20 Minuten usw. Diese Zeitspanne bezeichnen Hautärzte als Eigenschutzzeit, da es den Zeitraum definiert, in dem sich die Haut selbstständig vor der Sonne schützen kann.

Wie lange kann ich mit Sonnenschutzmittel in der Sonne verbleiben?

Die Zeitspanne ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Der zuvor beschriebene Hauttyp wird mit dem Lichtschutzfaktor multipliziert. Demnach könnte ein Mensch, der ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 10 (LSF 10) verwendet, circa 100 Minuten in der Sonne verbringen. Allerdings ist bei dieser Formel Vorsicht geboten, da hier einige Faktoren nicht einberechnet werden können. So vermindert der Kontakt mit Wasser, starker Wind oder Schwitzen die Zeitspanne um etwa 25 %. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass das Eincremen nach Ablauf dieser empfohlenen Zeit nicht wirkungsvoll ist, sondern erst nach dem Aufsuchen schattiger Plätze.

Welche Menge Sonnencreme sollte ich auftragen und wann ist der ideale Zeitpunkt dafür?

Es ist empfehlenswert, zwischen 30 und 35 Milliliter Sonnencreme pro Anwendung aufzutragen. Da die in der Sonnencreme enthaltenen Inhalts- und Wirkstoffe Zeit benötigen, um in die Haut einzuziehen, sollte das Eincremen eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad erfolgen. Erst wenn die Sonnencreme vollständig in die Haut eingezogen ist, kann sie wirkungsvoll sein.


Der ideale Lichtschutzfaktor muss individuell gewählt werden. (Bild: Gokce Gurellier - Shutterstock.com)
Der ideale Lichtschutzfaktor muss individuell gewählt werden. (Bild: Gokce Gurellier – Shutterstock.com)


Welchen Lichtschutzfaktor (LSF) benötige ich?

Der ideale Lichtschutzfaktor muss individuell gewählt werden. Nicht nur der Hauttyp ist entscheidend, sondern auch der Standort (am Meer, in den Bergen usw.). Falls Unsicherheiten bestehen, kann ein Hautarzt um Rat gefragt werden. Im Zweifel lieber einen zu hohen als zu geringen Lichtschutzfaktor auswählen. Eine Bräunung erfolgt nämlich auch bei einem sehr hohen Lichtschutzfaktor, auch wenn sie dann spürbar mehr Zeit benötigt. Allerdings ist dies immer noch eine bessere Option als das Risiko eines Sonnenbrandes oder die Förderung von Hautkrebs.

Im Schatten brauche ich mich nicht einzucremen, richtig?

Falsch. Auch im Schatten erreicht die UV-Strahlung die Hautoberfläche. Etwa 50 % der UV-Strahlung, die bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Haut treffen würden, erreichen die Hautzellen auch im Schatten. Deshalb niemals ohne Sonnenschutzmittel im Schatten aufhalten, wenn die Sonne stark scheint. Wichtig ist der Aufenthalt im Schatten in jedem Fall, hier kann eine Auszeit genommen werden. Stundenlange Aufenthalte in der Sonne sind nicht nur mittel- bis langfristig gefährlich, sondern auch sofort (Kreislaufprobleme usw.).

Dabei ist es egal, ob die Sonne am Strand oder in der Stadt scheint. Deshalb ausreichend trinken, essen und streng darauf achten, Sonnenschutzmittel zu verwenden und schattige Plätze aufzusuchen.

Welche Körperstellen sind besonders empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung?

Prinzipiell solche Körperstellen, die nur über eine dünne Hautschicht verfügen oder weiter vom Körperzentrum entfernt sind. Dazu zählen die Nase, die Ohren sowie die Schulterpartien und die Füsse. Auch die Kopfhaut ist gegenüber Sonneneinstrahlung empfindlich, deshalb immer eine Kopfbedeckung tragen, wenn der Kopf längerfristig der Sonne ausgesetzt ist. Um die Augen vor starker, längerfristiger Helligkeit zu schützen, sollte eine Sonnenbrille getragen werden.

Worauf sollte ich beim Kauf einer Sonnencreme achten?

Achten Sie auf den Lichtschutzfaktor und ein Qualitätszertifikat. Wichtig sind auch die Inhaltsstoffe: Konservierungsstoffe, Parfüm oder sonstige Zusatzstoffe sind insbesondere dann unerwünscht, wenn Sie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber diesen haben.

Wo sollte ich eine Sonnencreme kaufen?

Kaufen Sie die Sonnencreme einfach in einem Drogeriemarkt oder einem Supermarkt. Der Preis sagt nichts über die Qualität eines Sonnenschutzmittels aus, wichtiger sind hier Qualitätszertifikate sowie der Verzicht auf ungeeignete Inhaltsstoffe. Falls Sie in den Ferien ein Sonnenschutzmittel benötigen, kaufen Sie es in Ihrem Heimatort vor der Reise. Denn in vielen Ferienorten sind die Preise für ein identisches Sonnenschutzmittel um ein Vielfaches höher. Schliesslich geht Sonnencreme in Ferienregionen weg wie warme Semmeln – das wissen auch die Händler vor Ort, weshalb die Preise oftmals bewusst in die Höhe getrieben werden.

 

Oberstes Bild: © Stuart Miles – Shutterstock.com

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