Passendes Schuhwerk und aufmerksame Pflege für gesunde, schöne Füsse
VON Kerstin Birke Allgemein Fusspflege Hautpflege Allgemein
Nur passende Schuhe sind gute Schuhe
Eine der bislang grössten Fuss-Mess-Aktionen in unserem Nachbarland Deutschland brachte es an den Tag: Viele Menschen, und darunter sehr viele Frauen, tragen Schuhe, die für ihre Füsse überhaupt nicht geeignet sind. Die Auswertung der gemessenen bzw. gescannten Daten von etwa 10’400 Studienteilnehmern ergab: Etliche der aktuellen Schuhe waren zu klein, zu gross, zu kurz, zu lang, zu eng oder zu weit. Lediglich ein Fünftel der Probanden konnte sich über das Prädikat „passt“ freuen. Alle anderen hatten beim Schuhkauf ganz offensichtlich danebengegriffen. Während die Herren eher ausgelatschte bzw. einige Nummern zu grosse Treter bevorzugten, zwängten viele Frauen ihre Füsse in viel zu enge oder zu kurze Schuhe.
Experten warnen: Alle Arten von Fehlkäufen können nicht nur Probleme beim Laufen bereiten, sondern für die Füsse extrem ungesund sein. Sofern der Schuh zu gross ist, gibt er dem Fuss nicht ausreichend Halt. Jener rutscht hin und her sowie nach vorn. Das staucht beim Laufen die Zehen zusammen. Bei zu kleinen Schuhen passiert eigentlich genau das Gleiche.
Zusätzlich ist allerdings noch die Durchblutung der Beine beeinträchtigt. Als unschöne Folgen stellen sich dann oft Fehlstellungen, Abnutzungen an den Gelenken, Deformationen der Füsse oder Arthrosen, die schlimmstenfalls langwieriger medizinischer Behandlung bedürfen, ein.
Experten-Tipps zum Schuhkauf
- Die Zehen müssen bei geschlossenem Schuh nach vorn etwa noch zehn Millimeter Spielraum haben, wobei der Schuh auch hinten nicht drücken darf.
- Die beste Tageszeit für einen Schuhkauf ist der Abend. Infolge der Belastungen während des Tages sind die Füsse eines jeden Menschen abends in der Regel ein wenig dicker als morgens.
- Wenn ein Schuh zu eng am Fuss sitzt, nützt es überhaupt nichts, ihn eine Nummer grösser zu kaufen. Besser ist es, ein weiter geschnittenes Modell auszuwählen.
Reinheit plus Pflege ergibt Wellness für die Füsse
Längst sind sie viel mehr als nur die unteren Extremitäten, die bei der Pflege oftmals zu kurz kamen oder gleich vollständig vergessen wurden. Für die Füsse gibt es heute beinahe genauso viele Pflegeartikel wie für das Gesicht. Frei nach dem Motto „Zeigt her eure Füsse!“ gibt es von A wie Antitranspirant über B wie Badesalz bis S wie Schaum-Creme unzählige Produkte zum Sprühen, Eintauchen, Cremen und Massieren. Für gesunde und samtweiche Füsse.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sofern die Füsse gesund sind, reicht ein regelmässiges Grundpflegeprogramm vollkommen aus. Hierzu benötigt man ein passendes Gefäss mit warmem Wasser, Fussbadesalz oder Badezusatz, ein spezielles Fusspeeling, einen Bimsstein oder Hornhautschwamm, je eine gute Nagelzange und Nagelfeile sowie eine pflegende Creme für die Haut und die Nägel.
1. Schritt
Warmes Fussbad: Eine Schüssel oder einen Eimer mit angenehm warmem Wasser füllen, die passende Menge Fussbadesalz oder flüssigen Badezusatz hinzugeben (bezüglich der Dosierung bitte die Packungsbeilage oder die Anweisung auf dem Produktetikett beachten) und die Füsse etwa zehn Minuten darin baden. Es empfiehlt sich, auf basische Zusätze zurückzugreifen. Diese weichen die Haut und die Fussnägel besonders sanft auf und wirken zugleich rückfettend.
2. Schritt
Entfernen der Hornhaut: Manchmal genügt schon kräftiges Abrubbeln mit einem nicht zu weichen Frottee-Handtuch. Ansonsten ist ein auf die etwas härtere Hautstruktur der Fusssohle abgestimmtes Peeling mit effektiven Rubbelpartikeln das Produkt der Wahl. Sofern die Hornhaut sehr stark ausgeprägt ist, hilft nur noch eine Hornhautraspel oder ein Bimsstein. Vorsicht, Verletzungsgefahr! Mit diesen Utensilien sollte jeder Nutzer stets sehr vorsichtig umgehen, weil bereits kleinste Verletzungen Keimen und Bakterien Tür und Tor öffnen und damit zu Entzündungen führen können.
3. Schritt
Eincremen: Wie an allen anderen Körperstellen auch, sollte die Fusscreme zur Beschaffenheit der Haut passen. Wer sehr trockene Füsse hat, greift beispielsweise zu einer Kräutercreme. Raue Haut wird mit besonders fetthaltigen Produkten auf rein pflanzlicher Basis schön geschmeidig.
4. Schritt
Nagelpflege: Fussnägel sollten grundsätzlich kurz gehalten und gerade, zu den Ecken hin leicht abgerundet, geschnitten werden. Ob Zange, Knipser, Schere oder Feile, ist egal. Wichtig ist, dass der Nutzer gut mit seinem „Werkzeug“ zurechtkommt. Anschliessend empfiehlt es sich, die Nägel zu polieren. Dann sehen sie nämlich auch „naturell“, also ohne Nagellack, sehr attraktiv aus. Zum Schluss noch eine Nagelcreme einmassieren – dann bleiben die Nägel wunderbar geschmeidig und brechen nicht so leicht.
Neben dieser Grundpflege verwöhnt von Zeit zu Zeit eine Massage mit erfrischendem Gel die Füsse. Tägliches Eincremen beugt der Entstehung neuer Hornhaut vor. Die Haut bleibt zart, geschmeidig und glatt.
Schweissfüsse, Fusspilz, Hühneraugen & Co.
Gravierende Probleme gehören in die Hände von Experten. Podologen, speziell geschulte Fusspfleger und Hautärzte helfen bei übermässigem Schwitzen, Schrunden, Rissen, Schwielen und Hühneraugen professionell, schnell und nachhaltig. Zumeist wird lediglich eine äusserliche Behandlung mithilfe von Medikamenten, manchmal allerdings doch der Einsatz des Skalpells notwendig sein.
Oberstes Bild: Passende Schuhe und optimale Pflege machen unsere Füsse schön (Bild: © drubig-photo – Fotolia.com)