Naturkosmetik oder doch lieber konventionelle?

Bestimmt fragst du dich auch: Was ist denn eigentlich besser für die Haut und was ist wirksamer, biologische oder konventionelle Kosmetik?

Schliesslich wirbt Biokosmetik mit besonders hochwertigen Inhaltsstoffen aus nachhaltigem Anbau. Dem gegenüber steht die konventionelle Kosmetik mit Hochleistungswirkstoffen aus der Forschung.

Der Vergleich

Pauschal beantworten kann man die Frage nach richtig oder falsch nicht. Aber man kann beide Arten – Bio und konventionell – direkt miteinander vergleichen.


Bio oder konventionell – welche Kosmetikprodukte sind besser? (Bild: © Barabas Csaba – shutterstock.com)

Naturkosmetik setzt auf die Naturbelassenheit und Vielseitigkeit eines Stoffes. So kann ein einzelner pflanzlicher Inhaltsstoff wie z. B. Aloe Vera unterschiedlichste Spurenelemente, Aminosäuren und Vitamine enthalten. Diese Vielzahl führt auch zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Wirkungen.

Bei der konventionellen Kosmetik gilt oft das Gegenteil: Hier wird gezielt der Wirkstoff extrahiert und isoliert, der für die gewünschte Wirkung essentiell ist. So lassen sich auch grössere Mengen der tatsächlich für die Wirkung notwendigen Stoffe einarbeiten.

Synthetische Wirkstoffe haben ausserdem oft den Vorteil, dass sie stabiler gegen Luftkontakt und länger haltbar sind. Für unsere Kosmetik heisst dass vor allem, dass sie länger effektiv wirken kann.

Das wichtigste Kriterium zur Zertifizierung von Naturkosmetik ist, dass die Molekülstruktur des Stoffs nicht verändert werden darf.

So dürfen zwar Inhaltsstoffe wie Peptide oder Coenzym Q10 in Naturkosmetik verwendet werden, allerdings nur in ihrer natürlichen und unveränderten Form. Diese ist meist aber nicht ideal und nicht so effektiv wie das synthetische Pendant.

Beispielsweise natürliche Peptide aus Milch: Die Moleküle sind zu gross, um in die Haut zu gelangen, und sie verlieren durch Sauerstoff schnell an Wirksamkeit.

Trotzdem ist gerade die Qualität der Inhaltsstoffe zertifizierter Naturkosmetik lobenswert und nachhaltig. Das kommt auch unserer Umwelt zugute.


Bei zertifizierter Naturkosmetik darf die Molekülstruktur des Stoffs nicht verändert werden. (Bild: © images72 – shutterstock.com)

Aber es ist auch nicht alles rosig bei der konventionellen Kosmetik: Besonders hier werden noch eine Vielzahl von Inhaltsstoffen eingesetzt, bei denen die Langzeitfolgen für Haut und Gesundheit nicht final geklärt sind.

Die kritischsten aller Inhaltsstoffe kommen hauptsächlich in konventioneller Kosmetik vor: aggressive Tenside, starke Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Mineralöle und Silikone.

Das heisst aber nicht, dass Naturkosmetik grundsätzlich verträglicher ist – auch hier werden reizende ätherische Öle eingesetzt.

Generell kann man genauso auf einen natürlichen Inhaltsstoff allergisch reagieren wie auf einen synthetischen.


Besonders bei der konventionellen Kosmetik sind die Langzeitfolgen für Haut und Gesundheit oft noch nicht geklärt. (Bild: © Alexis Photo – shutterstock.com)

Was ist jetzt nun besser?

Du kennst nun beide Seiten, mit den jeweiligen Stärken und Schwächen.

Welche der beiden Arten besser für dich ist, musst du von deiner Haut abhängig machen.

Starkes und wirksames Anti-Aging erfährt man eher im konventionellen Bereich. Suchst du genau das, wirst du wahrscheinlich mit Naturkosmetik weniger glücklich.

Nachhaltige Kosmetik frei von kritischen Inhaltsstoffen, welche für empfindliche Haut problematisch sein könnte, findet man eher bei der Biokosmetik. Hast du also eine sehr sensible und nachtragende Haut, könnte Biokosmetik die bessere Variante für dich sein.

Mittlerweile gibt es auch Hybride, also Produkte, die bewusst das Beste aus beiden Welten mischen: Hochleistungswirkstoffe gepaart mit Inhaltsstoffen in nachhaltiger Bio-Qualität.



Meine Empfehlung

Am sinnvollsten sind immer noch Kosmetikprodukte, die auf hautidentischen (biomimetischen) Inhaltsstoffen basieren.

Diese hautidentischen Inhaltsstoffe kommen (wie der Name vermuten lässt) auch natürlicherweise auf unserer Haut vor.

Zu diesen Wirkstoffen zählen z. B. Phospholipide, Ceramide, Urea und Aminosäuren.

Sie sind nicht nur optimal verträglich, sondern stehen auch im Einklang mit der Anatomie und Physiologie unserer Haut.

Sie verschmelzen mit der Hautbarriere und dienen auch als „Transportmittel“, um Wirkstoffe tief in die Haut zu schleusen.

Hautidentische Inhaltsstoffe zusammen mit den wirklich effektiven Wirkstoffen in sehr guter Qualität: Das ist die perfekte Kombination aus spürbarer Pflege und sichtbarer Wirkung.

 

Oberstes Bild: © Inga Ivanova – shutterstock.com

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Mehr zu Sarah White

Sarah White ist leidenschaftliche Beauty-Bloggerin und verhilft dir mit viel Expertenwissen zu einer schöneren Haut. Auf Ihrer Website iluqua.com klärt Sie über sichtbare Hautpflege auf sowie über die effektivsten Wirkstoffe und darüber, welche Produkte du besser im Regal stehen lässt.

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