Mit der richtigen Schlafzimmergestaltung zum gesunden Schönheitsschlaf

Schlafstörungen werden meist auf zu viel Stress im Job geschoben. Wenn der Berufsalltag erst einmal entspannter wird, dann…doch oft liegen die Probleme in der Gestaltung des Schlafzimmers.

Allerdings haben alle, die Stress als Ursache ihrer Schlafprobleme vermuten, nicht so unrecht, denn viele Studien belegen, dass häufig psychologische Ursachen mitverantwortlich sind. Viele Betroffene mögen dies jedoch nicht wahrhaben, führen ihre Schlafstörungen stattdessen auf physische Ursachen zurück und versuchen, diese zu ergründen. De facto sind die Lösungen jedoch meist an anderer Stelle zu suchen.

Einerseits sollten Betroffene ihre täglichen Rituale sowie die eigenen Erwartungshaltungen hinterfragen. Und andererseits müssen die räumlichen Gegebenheiten, nämlich der Ort, an dem wir schlafen, und die Dinge, die uns im Schlafzimmer umgeben, einmal genauer unter die Lupe genommen werden.

Vollgestopfte Bücherregale als Verbreiter von Unruhe

Als Erstes sollten Menschen mit Schlafstörungen deshalb ihr Schlafzimmer in den Blickpunkt rücken. Natürlich konzentrieren sich alle, die ein Haus bauen oder eine Wohnung einrichten, in erster Linie auf den Wohnbereich. Allerdings hat auch der Schlafraum als Regenerations- und Rückzugsbereich eine sehr wichtige Funktion. Damit das Schlafzimmer dieser Rolle gerecht werden kann, sollte seine Gestaltung gut durchdacht sein und eine massgebliche Rolle spielen.

Dabei gilt als oberster Grundsatz: Lassen Sie die Welt draussen! Mit anderen Worten, das Schlafzimmer sollte keinesfalls als Multifunktionszimmer konzipiert werden, und zwar trotz der Tatsache, dass dies von zahlreichen Einrichtungsmagazinen in der jüngeren Vergangenheit kontinuierlich propagiert wurde. Sicher ist: Wer seinen Schlafraum zugleich als Arbeitszimmer oder Hobbyraum verwendet, dem fällt es abends schwer, abzuschalten und sich zu entspannen. Wer sich auch nachts mit liegen gebliebener Arbeit umgibt, bringt sich um den Schlaf.

Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihren Schlafraum so reizarm wie irgend möglich gestalten. Dies bedeutet: Computer, Smartphone, Laptop & Co. müssen ebenso draussen bleiben wie das Smart-TV. Auch zu viele Bilder oder voll beladene, offene Bücherregale können zu Schlafstörungen führen. Umgeben Sie sich stattdessen mit Dingen, die Sie als angenehm empfinden. Keine Sorge, auf ein gemütliches Bett und einen geschlossenen Kleiderschrank müssen Sie nicht verzichten.


Gestalten Sie Ihren Schlafraum so reizarm wie irgend möglich. (Bild: wongwk / Shutterstock.com)


Das Basis-Trio: Ruhe, Dunkelheit, klare Luft

Zudem kann laut Aussage zahlreicher Innenarchitekten auch die Aufteilung des Schlafzimmers den Schlaf beeinflussen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihren Schlafraum nach strikten Regeln einrichten müssten, wie sie zum Beispiel das Feng-Shui diktiert. Möglicherweise sind auch diese Tipps hilfreich, sicher jedoch nur, wenn eine Person auch an das Feng-Shui glaubt.

Dennoch sind einige der Regeln keineswegs abwegig: So rät das Feng-Shui dazu, das Bett nicht zwischen Fenster und Tür zu stellen, was durchaus sinnvoll ist, denn die Zugluft könnte den Schlaf stören. Ob ein Spiegel, der sich gegenüber dem Bett befindet, dagegen zu Schlafstörungen führt, scheint auf den persönlichen Glauben anzukommen. Wichtig ist vielmehr, dass sich der Schlafende in seinem Schlafzimmer wohlfühlt.

Eine eher untergeordnete Rolle spielt dagegen die Grösse des Schlafzimmers. Experten weisen darauf hin, dass zwischen zehn und zwölf Quadratmeter ausreichend sind. Bedeutender ist es, äussere Einflüsse wie Lärm, Licht und die Raumluft zu regulieren, denn sie beeinflussen das menschliche Schlafverhalten, so dass hier viel falsch gemacht werden kann. Haben Sie schon einmal eine Nacht auf einer Hütte in den Bergen verbracht? Dann wissen Sie sicher genau, worauf es ankommt, nämlich Ruhe, Dunkelheit und klare Luft.

Allerdings ist es wichtig, dass Sie auf Ihre individuellen Bedürfnisse achten. Während beispielsweise ein alle 20 Minuten vorbeifahrender Zug den Schlaf stören kann, kann das monotone Rauschen der Autos auf einer Strasse sogar beruhigend wirken. Ebenso verhält es sich mit Lichteinflüssen. So stört das beständige Fernsehflimmern den Schlaf stärker als angenehm gedimmtes Licht.

Das Schlafzimmer richtig temperieren

Ein sehr wichtiger Aspekt, bei dem jedoch die meisten Fehler gemacht werden, ist die im Schlafzimmer herrschende Temperatur. Noch zu Grossmutters Zeiten war es gang und gäbe, das Schlafzimmer nicht zu heizen. Und auch heute denken noch viele Menschen, ein Schlaf im Kalten sei gesund. Fakt ist jedoch, dass die Menschen früher ihr Schlafzimmer aufgrund fehlender finanzieller Mittel oder technischer Möglichkeiten nicht beheizten. Zudem weisen Experten darauf hin, dass die Luftfeuchtigkeit umso schneller ihren Sättigungsgrad erreicht, je kälter ein Raum ist. Die Folge ist Feuchtigkeit, so dass nicht nur das Bettzeug klamm wird, sondern auch die Garderobe im Kleiderschrank. Alles in allem beste Bedingungen für die Schimmelbildung.

Darüber hinaus sind sich Schlafforscher darin einig, dass sehr niedrige Temperaturen den Schlaf negativ beeinflussen. Da der menschliche Körper während des Schlafs lediglich auf „Sparflamme“ arbeitet, sinkt die Körpertemperatur. Aus diesen Grund ist eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad nötig, damit Sie optimal schlafen können. Heizen Sie Ihr Schlafzimmer dagegen stärker auf, ist dies eher kontraproduktiv. Deshalb empfehlen Innenarchitekten auch, das Schlafzimmer in Nord- oder Ostlage anzusiedeln. Vor allem Räume, die nach Westen liegen, heizen sich aufgrund der Sonneneinstrahlung im Sommer besonders stark auf.

Leiden auch Sie unter Schlafproblemen, dann stellen Sie Ihren Laptop doch einfach einmal ins Arbeitszimmer sowie Ihren Fernseher ins Wohnzimmer und versehen Sie Ihre Fenster mit einer neuen Jalousie – möglicherweise reichen diese Massnahmen schon aus, damit Sie wieder entspannt durchschlafen können.

 

Oberstes Bild: Menschen, die ihr Schlafzimmer richtig gestalten, können ruhig und entspannt durchschlafen. (© wavebreakmedia / Shutterstock.com)

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Mehr zu Romy Schmidt

Romy Schmidt ist studierte Germanistin und Philosophin und ist seit drei Jahren als freiberufliche Autorin und Texterin tätig.

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