Lust auf Bodypainting? Heute greifen wir selbst zum Pinsel!
VON Kerstin Birke Allgemein Make-Up
Das aufwendige Styling bietet jede Menge Spass und kann sich zu einem unvergesslich- inspirierenden Erlebnis entwickeln, das regelrecht süchtig macht. Sie möchten Körpermalerei selbst einmal ausprobieren? Wir verraten Ihnen, welche Farben und Maltechniken sich eignen, um sich ganz ohne Stoff in ein Tier, ein Fabelwesen oder eine Legende zu verwandeln.
Je nach geplanter Grösse und gewähltem Motiv verlangt ein schönes Bodypainting nach verschiedenen Utensilien, die sich sowohl aus Lebensmittelfarben und Schminke als auch aus Zubehör für Spezialeffekte zusammensetzen.
Wichtige Bodypaint-Werkzeuge:
- Schminkschwämme und Pinsel in verschiedenen Grössen
- gegebenenfalls Schablonen
- feste sowie flüssige Farben
- Tattoo-Farben für einzelne Details bzw. Elemente
- Schwarzlicht-Schminke für coole UV-Licht-Effekte
- Fixiermittel Bodypaint-Shop
- Haarspray
- Glitter und Glanzmittel
- verschieden grosse Gefässe oder Paletten zum Mischen der Farben
- gegebenenfalls künstliche Effekt-Kontaktlinsen und künstliche Fingernägel.
Tipp: Eine reichhaltige Auswahl geeigneter Farben und Zubehör bieten spezielle Online-Bodypainting-Shops an. Hier ist es zumeist bedeutend einfacher als im Einzelhandel, das Passende zu finden.
Körperfarben selbst gemacht
Falls Sie sichergehen möchten, dass der Körper Ihres Models ausschliesslich mit natürlichen Zutaten in Berührung kommt, können Sie Ihre Farben natürlich auch selbst mischen. Der Vorteil ist dann, dass Sie genau wissen, was drin ist. Allerdings decken diese Farben zumeist nicht ganz so gut wie gekaufte. Auch spezielle Effekte lassen sich nur schwer realisieren. Aber wer weiss? Vielleicht möchten Sie sowieso ein sehr natürliches Motiv umsetzen – und das folgende Rezept kommt Ihnen dabei wie gerufen:
- 4 Esslöffel Mehl
- 1 Tasse Maisstärke
- 2 Teelöffel Gesichtscreme
- etwa 100 ml Wasser
- Lebensmittelfarbe, alternativ Obst- und Gemüsesaft (z. B. rote Beete, Spinat, Kirschen).
Alles zusammenrühren, bis sich eine homogene, streichbare Masse ergibt, die sich gut auftragen lässt. Bei Bedarf mehr oder weniger Wasser zugeben.
Grundlegende Maltechniken
Früher wurde zum Bemalen von Körpern ausschliesslich farbige Schminke verwendet und die Künstler benutzten zum Auftragen ihre Finger. Heute geht es vor allem in Studios oder auf Conventions weitaus professioneller zu. Neben Schwämmen mit den unterschiedlichsten Strukturen kommen Blasröhrchen oder gar Airbrush-Pistolen zum Einsatz.
Die Motivwahl
Sie möchten Ihre Freundin, Ihren Liebsten oder Ihre Liebste verschönern? Wahrscheinlich möchten Sie nach Vollendung Ihres Werkes auch extravagante Fotos machen? Nur zu! Jeder eignet sich als Model! Körpermasse oder Alter spielen eine vollkommen untergeordnete Rolle.
Schliesslich ist Bodypainting nicht nur ein farbenfroher Spass, sondern es lassen sich mit dem passenden Motiv sämtliche Körperregionen wirklich optimal in Szene setzen. Am besten suchen „Künstler“ und „Model“ das Motiv gemeinsam aus. Dann fühlen sich bei der anschliessenden Malaktion garantiert alle Beteiligten wohl in ihrer (mehr oder weniger bekleideten) Haut.
Tipp: Ein Ganzkörperbild mit aufwendigen Verzierungen kann durchaus vier bis sechs Stunden in Anspruch nehmen. Mit der Wahl des Motivs legen Sie also gleichzeitig den ungefähr notwendigen Zeitrahmen fest! Zappelige, ungeduldige Personen sollten sich anfangs am besten nicht zu viel vornehmen.
Malen mit Pinsel und Schwamm
Sofern der Künstler mit dem Körper seines Models nicht direkt in Kontakt treten möchte, greift er ausschliesslich zu Pinsel und Schwamm. Sofern die Akteure miteinander vertraut sind, ist natürlich auch das Malen mit den Fingern erlaubt. Egal wofür Sie sich entscheiden oder ob Sie die verschiedenen Techniken einfach „mischen“: Das Malen mit festen Farben nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch als das Auftragen von Flüssigfarbe. Feste Farben liefern wiederum detailliertere Ergebnisse. Unter Profis gilt deshalb die Faustregel: Flüssigfarbe für grosse Flächen, feste Farbe für Details.
Mit den verschiedenen Schwämmen und Pinseln lassen sich sehr unterschiedliche Effekte zaubern. Anfängern sei deshalb empfohlen, entweder einen Bodypainting-Kurs zu besuchen oder sich zumindest entsprechende Anregungen aus dem Internet zu besorgen.
Spezialeffekte
Grundsätzlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Bodypainting darf sowohl den gesamten Körper in ein Kunstwerk verwandeln als auch nur bestimmte Körperstellen „Tattoo-like“ verzieren. Ist die Farbe aufgetragen, lässt sich das Motiv mit spezieller Schminke, die unter UV-Licht leuchtet, Glitter, künstlichen Zähnen, Perücken, Tierhaaren, futuristischen Accessoires, nachgebildeten Gliedmassen oder speziellen Kontaktlinsen vervollkommnen.
Gibt es gesundheitliche Risiken?
Bei sachgemässer Verwendung der Spezialfarben auf Wasserbasis aus dem Fachhandel sind grundsätzlich keine Hautschäden zu befürchten. Alle frei verkäuflichen, für die Körperbemalung zugelassenen Farben unterliegen den strengen Richtlinien und Kontrollen der Kosmetikverordnung sowie des Lebensmittelschutzes. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Theaterschminke und alle Lebensmittelfarben. Nach dem privaten oder professionellen Fotoshooting lassen sich die Farben recht einfach unter der Dusche wieder abwaschen.
Ausnahmen gibt es unter Umständen bei bestimmten Allergien oder Hauterkrankungen. Betroffene Personen sollten sich möglichst nicht bemalen lassen.
Oberstes Bild: Bodypainting vereint Kunst und Vergnügen. (© Pressmaster /Shutterstock.com)