Kräuterkosmetik selbst herstellen – 3 Rezepte
1. Johanniskrautöl: Es kann sowohl zum Massieren und Einreiben schmerzender Gelenke als auch als After-Sun-Pflege verwendet werden.
- Beim Sammeln bitte darauf achten, in erster Linie noch nicht vollständig geöffnete Blüten und Knospen zu pflücken. Diese enthalten nämlich die ergiebigsten Mengen des roten, heilsamen Farbstoffs.
- Nun die Knospen und Blüten sanft quetschen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Unterlage nicht rot wird. Das wäre ein Zeichen dafür, dass zu viel Saft austritt.
- Das Ganze in ein Glasgefäss geben und mit Olivenöl übergiessen.
- Gefäss bitte nicht luftdicht verschliessen oder zuschrauben, sondern lediglich mit einem Tuch bedecken.
- Den Ansatz so lange in die Sonne stellen, bis sich das Olivenöl dunkelrot gefärbt hat. Direkte Sonneneinstrahlung, d. h. im Freien, ist am besten. Wegen der Nachtfeuchte sollte das Glas am Abend immer ins Haus geholt werden.
- Nach circa 14 Tagen ist der Prozess abgeschlossen. Dann das mit den Wirkstoffen des Johanniskrauts angereicherte Öl durch einen Filter in ein luftdicht verschliessbares Gefäss giessen.
- Kühl und dunkel aufbewahren.
Das Johanniskrautöl hält mindestens ein Jahr. Achtung! Das Öl eignet sich nicht als Sonnenschutz, sondern ist ausschliesslich zur Erholung der Haut nach dem Sonnenbad bestimmt. Häufige, ja tägliche Verwendung schadet nicht.
2. Badezusatz aus Veilchen: Er duftet herrlich, beruhigt und entspannt.
- Etwa 100 Gramm Veilchenkraut mit Blüten in ein passendes Gefäss geben und mit einem Liter sprudelnd kochendem Wasser übergiessen.
- Mindestens 30 Minuten lang ziehen lassen.
- Durch ein Sieb zum Badewasser hinzugeben.
- Alternativ kann man auch ein Säckchen mit Veilchenkraut und Blüten füllen und unter dem Wasserhahn befestigen. Dann das einlaufende, heisse Badewasser darüberfliessen lassen.
Gesammelte Veilchen bleiben im Kühlschrank drei bis vier Tage lang frisch und können somit je nach Bedarf verarbeitet werden.
3. Beinwellcreme: Dient der Hautberuhigung und Behandlung oberflächliche Wunden.
- Etwa 500 Gramm gebürstete und gemahlene Beinwellwurzeln in ein verschliessbares Gefäss geben, mit Sesamöl übergiessen und in die Sonne stellen.
- Den Ansatz täglich zweimal kräftig durchschütteln.
- Nach drei Wochen ist der Sud fertig zum Abseihen. Dabei das pflanzliche Material gut ausdrücken.
- 20 Gramm Bienenwachs, einen Teelöffel Honig und 50 Gramm Lanolin aus der Apotheke zusammenrühren.
- Das Gemisch in einem Wasserbad schmelzen.
- Langsam und stetig 125 Milliliter Beinwellöl darunterrühren.
- Nach dem Abkühlen kann die Salbe mit einigen Tropfen Rosen- oder Kamillenöl aufgewertet werden. Sie duftet dann besser.
Beinwellcreme hält sich im Kühlschrank etwa ein halbes Jahr.
Oberstes Bild: © Zadorozhnyi Viktor – Shutterstock.com
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