Kräuter zum Abnehmen – der Stoffwechselturbo für den Sommer
VON Lara Marie Balzer Ernährung
Egal ob Oregano, Petersilie oder Rosmarin – die würzigen Pflanzen fördern die Fettverbrennung, wirken entwässernd oder erhöhen den Energieverbrauch. Auf diese Weise klappt auch das Abnehmen besser.
Rosmarin – für einen hohen Energieverbrauch
Rosmarin gehört zu den typischen Kräutern der mediterranen Küche; die nadelartigen Blättchen des Krautes enthalten ätherisches Öl, zum Beispiel Kampfer, sowie Gerb- und Bitterstoffe. Diese besondere Zusammensetzung des Krautes hilft beim Abnehmen, indem nicht nur der Kreislauf und die Durchblutung angeregt, sondern zusätzlich auch der Energieverbrauch erhöht wird. In der Küche kann Rosmarin in Kombination mit Geflügelgerichten, Kartoffeln oder Ofengemüse eingesetzt werden. Da sich das Kraut hitzestabil zeigt, ist das Mitkochen von Rosmarin kein Problem. Zusätzlich hilft ein Kräuterbad, das aus frischen Rosmarinzweigen hergestellt werden sollte.
Wachstumshormon und Pfefferminze – Fettverbrennung im Schlaf
Viele Abnehmwillige kennen die „Schlank im Schlaf“-Methode bereits: Wer die abendliche Mahlzeit eiweissbetont und gleichzeitig kohlenhydratarm gestaltet, regt während der Nachtstunden das Wachstumshormon HGH an und verbrennt damit mehr Fett. Die Stimulation dieses Hormons kann zusätzlich auch mit Minze erfolgen, weil sie auf die Muskelzellen im Verdauungsapparat einwirkt. In der Küche ist das Kraut vielseitig einsetzbar und passt beispielsweise zu Gemüsesuppen und Lammgerichten, aber auch zu süssen Gerichten wie Quarkspeisen und Obstsalat. Um den nächtlichen Effekt zu verstärken, sollte jeden Abend ein Becher Minze-Tee getrunken werden, der aus einem Esslöffel des Krautes und 250 ml kochendem Wasser hergestellt wird.
Salbei – Turbo für den Stoffwechsel
Auch Salbei kann den Prozess der Gewichtsreduktion effektiv unterstützen; das Kraut pusht den gesamten Stoffwechsel und fördert die Produktion von Magensaft. In der Küche lässt sich Salbei sowohl in Kombination zu Kichererbsen, Linsen oder Bohnen als auch zusammen mit Fleisch einsetzen. Besonders gute Erfahrungen mit Salbei wurden auch bei Heisshungerattacken gemacht: Wer von einem unbändigen Süsshunger überfallen wird, sollte ein frisches Salbeiblatt sorgfältig zerkauen. Aufgrund der im Salbei enthaltenen Bitterstoffe wird die Lust auf Naschereien sofort gestoppt und zusätzlich der Atem erfrischt.
Schwere Mahlzeiten entschärfen mit Oregano
Viele schwere und fettreiche Mahlzeiten werden mit Oregano gewürzt, zum Beispiel Pizza oder so manche Sosse. Das hilft bei der Verdauung, denn das in dem Kraut enthaltene ätherische Öl (Thymol) fördert die Fettverdauung und unterstützt Galle und Leber bei ihrer Arbeit. In der Küche kann Oregano bei der Herstellung leichter Tomatensaucen zum Einsatz kommen; dabei sollte nicht das getrocknete, sondern unbedingt frisches Kraut verwendet werden. Nach besonders schweren Mahlzeiten, die während einer Diät nur in Ausnahmefällen genossen werden sollten, hilft ein Oregano-Tee, der aus einem Teelöffel frischen Blättern und 250 ml kochendem Wasser hergestellt wird.
Petersilie – entwässernd und verdauungsanregend
Wer Petersilie in der Phase der Gewichtsreduktion einsetzt, profitiert vor allem von der entwässernden Wirkung des Krautes, die durch die enthaltenen ätherischen Öle verursacht wird. Darüber hinaus regt das Kraut auch die Fettverdauung an und liefert viel von dem schlankmachenden Vitamin C. In der Küche erfreut sich die Petersilie einer vielseitigen Anwendung: Ob Salate, Eierspeisen, Kartoffeln oder Fischgerichte – die Petersilie, die mit einem scharfen Messer geschnitten und anschliessend üppig über die Gerichte gestreut wird, ist sehr vielseitig. Um den Schlank-Effekt zu verstärken, sollte morgens und mittags die herkömmliche Mahlzeit durch einen leckeren Salat aus Tomaten, Blattsalat, einem Öldressing und zwei Bund glatte Petersilie ersetzt werden.
Stress-Pfunde – Basilikum hilft
Längst wissen Ernährungsforscher: Stress macht dick. Während einer stressigen Phase richtet der Organismus den Fokus auf die bestehende Krise und fährt dabei alle anderen Stoffwechselvorgänge zurück, um Ressourcen zu sparen. Basilikum hilft zu entspannen – und reduziert ausserdem einen Blähbauch. Die leichten Blättchen passen hervorragend zu Nudeln, Quark und vor allem Tomaten, die alle kräftig mit frischem Basilikum gewürzt werden sollten.
Wer häufiger unter Stress leidet, sollte zusätzlich eine Duftlampe auf den Schreibtisch stellen, die das ätherische Öl der Basilikumpflanze verströmt – schnell treten Ruhe und Entspannung ein und man wird viel gelassener. Dann kann sich der Organismus wieder voll auf die Stoffwechselarbeit konzentrieren, die während der Gewichtsreduktion zu leisten ist.
Kräuter allein machen nicht schlank
Auch wenn sich die vorgestellten Gewürze vorteilhaft auf den Prozess der Gewichtsreduktion auswirken, sollte bedacht wirken, dass eine zusätzliche Ernährungsumstellung mit integriertem Sportprogramm unerlässlich sind, um wirklich dauerhaft überflüssige Pfunde zu verlieren. Für eine nachhaltige Gewichtsreduktion sollte man sich auf drei tägliche Mahlzeiten beschränken, wobei die Abendmahlzeit besonders sparsam und darüber hinaus eiweissbetont ausfallen sollte. Auf dem Speiseplan sollten viel frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchwaren stehen.
Mindestens dreimal in der Woche steht sanftes Ausdauertraining auf dem Programm, zum Beispiel Schwimmen oder Nordic Walking. Fazit: Die Kombination macht‘ s. Bei ausgewogener und gesunder Ernährung, viel Sport und mithilfe schlank machender Gewürze kann das Abnehmen auch langfristig gelingen.
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