Fusspflege: Macht eure Füsse Flip-Flop-fit!
VON Barbara Gullneritz Fusspflege
Eine professionelle Pediküre gibt es teilweise schon zu einem ganz guten Preis in Drogerien.
Ich habe mir jetzt eine gegönnt, da ich im achten Monat schwanger bin – mit dem Bauch geht das eben alles nicht mehr so leicht wie gedacht. Nach meiner Schwangerschaft werde ich mir meine Füsse aber wieder selbst pflegen. Wie genau ich das mache, verrate ich euch in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung.
So sieht meine Fusspflege für zuhause aus, um wieder Sandalen- und Flip-Flop-fitte Füsse zu bekommen:
Ca. alle zwei bis drei Wochen mache ich im Sommer draussen auf der Terrasse eine Fuss-Wellness-Pflege. Wenn der Lack mal erneuert werden muss, mache ich das natürlich dazwischen. Dafür nehme ich mir insgesamt eine Stunde Zeit, dies ist für mich auch gleich eine kurze Erholungszeit am Wochenende.
Nun zu den einzelnen Schritten:
- Fussbad:
Für mich der wichtigste Schritt überhaupt. Es wirkt schön entspannend, und gleichzeitig weicht es die Haut schön auf, pflegt sie aber auch je nach Wirkstoffen, die im Fussbad enthalten sind. Ich nehme in der Regel ein geeignetes Pflegebad, meist in Pulverform, das ich dann ins Wasser mische. Ihr könnt ja nehmen, was ihr wollt. Es gibt reichlich Auswahl in Drogerie und Parfümerie-Fachhandel. An heissen Tagen gebe ich gerne ätherische Öle wie Minze hinzu, das erfrischt zusätzlich, oder Lavendel, um zu entspannen.
Um schon mal meiner Hornhaut zu Leibe zu rücken, verwende ich ein Fusspeeling – entweder gekauft oder ganz leicht selbst gemacht mit grobem Zucker oder grobem Salz und ein wenig ätherisches Öl vermischt. Ich massiere die Mischung dann schön ein und rubble die ersten rauen Stellen weg. Alles geht damit natürlich nicht weg.
Nach ca. 5-10 Min. lasse ich meine Füsse darin entspannen. Nicht zu lange, da zu aufgeweichte Haut heikel ist und bei der Hornhautbearbeitung aufreissen könnte. Um das zu vermeiden, mache ich aber als Zwischenschritt das Kürzen der Nägel. Mit einem kuscheligen Handtuch werden die Füsse schön abgetrocknet und sind nun bereit für weitere Schritte.
- Kürzen der Nägel:
Dafür gibt es verschiedene Hilfsmittel wie Nagelknipser in verschiedenen Grössen, die ich gerne verwende, oder eine Nagelzange, wie sie mein Freund braucht, da der einfach stärkere Nägel hat.
Nach dem Kürzen feile ich meine Nägel so in Form, wie ich sie möchte. Bei den Feilen gibt’s auch wieder verschiedene – von Sandblatt bis Glasfeilen ist alles dabei. Meine Fussnägel sind nicht so heikel; bei den Fingernägeln bevorzuge ich schon eher die Glasfeile, da sie um einiges schonender ist. Und sie lässt sich ausserdem noch schön unterm Wasser reinigen.
- Hornhaut entfernen:
Nun rücke ich den rauen Stellen mit einer sogenannten Hornhautfeile zu Leibe. Ein Hobel kann für stärkere Hornhautstellen verwendet werden. Dann gibt es auch noch den Bimsstein, den ich früher benutzt habe, der mir aber nicht mehr so sympathisch ist, weil er sich schneller auflöst. Oder dann noch elektrische Feilen, die teilweise sehr gelobt werden. Das bleibt wieder jedem selbst überlassen. Ich gehe da immer nach Sympathie und habe schon einiges ausprobiert.
Aber der Hobel war mir immer schon suspekt, da er für mich zu sehr nach Verletzungsgefahr aussieht. Meine Mutter hat mir einmal ein elektrisches Set mit mehreren Aufsätzen geschenkt. Dieses habe ich auch eine Zeit lang verwendet, aber am liebsten ist mir doch immer noch die Feile. Damit bearbeite ich Stellen wie die grosse Zehe und die Ferse, die es besonders nötig haben.
Bei der Fusspflege verwechseln viele Hornhaut mit zu trockener Haut – also Pflege nicht vergessen!
- Pflege:
Nun massiere ich eine speziell für die Füsse geeignete Crème ordentlich ein. Sie sollte schön pflegend sein. Damit massiere ich auch die Nagelhaut schön ein und natürlich überhaupt den kompletten Fuss. Die Stellen, die ich zuvor mit der Feile bearbeitet habe, massiere ich besonders schön ein.
Die Crème sollte auch ein wenig reichhaltiger sein und eventuell erfrischende und antibakterielle Stoffe wie z. B. Teebaumöl enthalten. Gerade Füsse sind bei vielen sehr heikel, und Entzündungen können leicht durch unreine Handtücher, Verletzungen usw. entstehen. Also bitte schön hygienisch vorgehen. Im Heimbedarf geschieht das wahrscheinlich weniger, aber bei professionellen Pediküren immer darauf achten, dass alles schön sauber gehalten wird.
Nachdem ich die Füsse schön eingecremt habe, schiebe ich, falls nötig, die Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen zurück. Danach dürfen die Füsse für 15 Minuten an der frischen Luft rasten. Sonnt euch, wenn das Wetter passt, oder lest Zeitung – was immer ihr wollt.
- Lackieren:
Als Abschluss kommt dann der Nagellack dran, gerade im Sommer für mich ein „Muss“. Ich finde, das rundet das Ganze noch einmal ab, und ich experimentiere da gerne mit Farben. Ich säubere dazu die Nägel, falls notwendig, von Fetten der Crème, und dann kommen die Zehenspreizer zum Einsatz und es darf lackiert werden. Hier verwende ich auf jeden Fall einen Base Coat oder einen Rillenfüller, um meine Nägel zu schonen und nicht zu verfärben, da ich gerne kräftige Farben und sehr gerne auch Rottöne verwende.
Nach der Pflege fühle ich mich dann immer super wohl, die Füsse riechen nach Lavendel und ich entspanne während des Trocknens der Nägel mit der Zeitung beim Zitronen-Minze-Wasser.
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