Für mehr Glanz und Zahngesundheit – richtig Zähne putzen

Die Schwierigkeiten beginnen bereits bei der Suche nach der richtigen Zahnbürste: manuell oder doch lieber elektrisch? Und welcher Zeitpunkt eignet sich am besten für das Putzen der Zähne? Reicht das tägliche Zähneputzen mit herkömmlicher Zahncreme aus oder sind zusätzliche Massnahmen erforderlich, um das Gebiss sauber und ansehnlich zu halten? Wer sich ausführlich mit solchen Fragen beschäftigt und nach individuellen Lösungen sucht, wird die Zahnhygiene optimal durchführen können.

Die richtige Zahnbürste

Zähneputzen beginnt mit dem richtigen Reinigungsgerät. Ob hier eine elektrische oder eine manuelle Zahnbürste zum Einsatz kommt, hängt vor allem von den Vorlieben, aber auch von der Geschicklichkeit des Nutzers ab; obwohl mit beiden Varianten ein sauberes Ergebnis erzielt werden kann, ist die Handhabung einer elektrischen Zahnbürste wesentlich leichter. Sehr empfehlenswert sind spezielle Schallzahnbürsten, weil diese sich gegenüber Weichteilen besonders schonend verhalten. Wer sich für eine manuelle Zahnbürste entscheidet, wählt am besten eine softe oder extra-softe Variante, um das Zahnfleisch zu schonen. Doch egal, für welche Bürste man sich schliesslich entscheidet: Wichtig ist, dass der Anwender gut mit dem Gerät umgehen kann und das Zähneputzen keine Schwierigkeiten bereitet.

Zahnpasta gezielt auswählen

Die Zahncreme unterstützt den Reinigungsprozess der Zähne und die Entfernung von Zahnbelag; hierfür sorgen die im Produkt enthaltenen Tenside, die darüber hinaus eine antibakterielle Wirkung entfalten. Bei der Wahl der richtigen Zahncreme ist vor allem Fluorid wichtig. Mithilfe dieses Stoffes werden die Zähne insgesamt widerstandsfähiger gegen Säuren und beugen auf diese Weise effektiv der Bildung von Karies vor. Allerdings kann ein zu hoher Fluoridanteil auch zu Zahnschäden führen, weshalb die optimale Dosierung am besten mit dem Zahnarzt abgesprochen werden sollte. Besonders empfindliche Menschen wählen darüber hinaus eine Zahncreme für empfindliche Zahnhälse; mit solchen speziellen Varianten kann man sichergehen, dass durch das Zähneputzen kein Zahnschmelz abgeschmirgelt wird.

Übrigens: Wer häufig unterwegs ist und keine klassische Zahnreinigung durchführen kann, sollte spezielle Kaugummis kauen, die zahnfreundlich sind und keinen Zucker enthalten. Durch das Kauen wird der schützende Speichelfluss in Gang gesetzt.


Zähneputzen. (Bild: Pressmaster / Shutterstock.com)
Zähneputzen. (Bild: Pressmaster / Shutterstock.com)


Vom richtigen Zeitpunkt fürs Zähneputzen

Häufig besteht beim Zähneputzen auch Unsicherheit bezüglich des optimalen Zeitpunktes; besonders bewährt hat sich diese Massnahme morgens und abends jeweils nach der Mahlzeit. Allerdings sollte man nach dem Verzehr saurer Lebensmittel eine Zeitlang warten, bevor mit der Reinigung begonnen wird, um den Zahnschmelz nicht zu schädigen.

Die morgendliche und abendliche Zahnreinigung dauert im Idealfall jeweils zwei Minuten; in dieser Zeit sollte man sich wirklich um jeden einzelnen Zahn kümmern. Vor allem die Zahnhintergründe sollten dabei intensiv gereinigt werden. Allerdings: Keinesfalls darf man das Zähneputzen übertreiben! Wer diese Prozedur ständig durchführt, riskiert Überempfindlichkeitsreaktionen und freiliegende Zahnhälse.

Zusätzliche Massnahmen

Selbst wenn man zweimal täglich die Zähne putzt und dabei sehr gründlich vorgeht, können mit dieser Massnahme maximal 80 % aller Zahnflächen erreicht werden – das haben Studien ergeben. Dabei bleiben vor allem die Zahnzwischenräume ungeputzt, die sich dann anfälliger gegenüber Karies zeigen. Um auch diese Bereiche im Gebiss zu erreichen, sollten zusätzlich Zahnseide oder Interdentalbürstchen zum Einsatz kommen, im Idealfall beide Varianten. Menschen, die zu Entzündungen neigen, sollten zusätzlich regelmässig Spülungen mit antibakteriellen Wirkstoffen nutzen, zum Beispiel Chlorhexidingluconat.

Achtung: Wer Zahnseide zum ersten Mal verwendet und dabei feststellt, dass die gereinigten Flächen leicht zu bluten beginnen, sollte diese Massnahme nicht gleich unterbrechen; meist bluten diese Bereiche nämlich, weil in der Nähe des Zahnfleisches ein Rest festhängt, der zu einer Entzündung führt.

Richtige Ernährung für gesunde Zähne

Dass zuckerreiche Lebensmittel den Zähnen schaden und zur Entstehung von Karies beitragen, ist bekannt. Darüber hinaus stellen aber vor allem auch säurehaltige Speisen eine Gefahr dar; so greift beispielsweise Essig, der häufig in Salatdressing enthalten ist, den Zahnschmelz massiv an. Aber auch trockener Wein, bestimmte Obstsorten oder Fruchtsäfte können die Zähne schädigen. Wer solche Lebensmittel zu sich nimmt, sollte deshalb anschliessend den Mund sorgfältig ausspülen und auch mit dem Zähneputzen etwa eine halbe Stunde warten. Diese Zeit wird benötigt, damit der Speichel mit diversen Reparaturmechanismen einen gewissen Schutz für den Zahnschmelz aufbauen kann.

Das „Schlechte-Zähne-Gen“

Jeder kennt das Phänomen: Während einige Menschen sich über ein strahlend weisses, gepflegt wirkendes Gebiss freuen können, kämpfen andere immer wieder mit empfindlichem Zahnschmelz und Karies. Vielfach kann eine gewisse Vererbbarkeit des Zahnschmelzes und damit der Qualität der Zähne nachgewiesen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass nichts gegen Karies getan werden könnte. Das Gegenteil ist der Fall: Wer seine Zähne optimal putzt und pflegt, kann Zahnschäden trotz negativer genetischer Disposition vermeiden.

 

Oberstes Bild: © Yeko Photo Studio – Shutterstock.com

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Mehr zu Lara Marie Balzer

Lara Marie Balzer hat den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin mit den Zusatzqualifikationen "Ernährungsberatung" und "Ganzheitliche Medizin/Naturheilkunde" erlernt und mit großer Freude mehrere Jahre in einer naturheilkundlich orientierten Apotheke gearbeitet, bevor sie ein Studium begann (Lehramt Chemie und Religion).

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