Was bei Heuschnupfen und juckenden Augen wirklich hilft
VON belmedia Redaktion Gesundheit News
In der Pollensaison leiden viele Allergiker unter tränenden, juckenden Augen – vor allem Kinder sind immer häufiger betroffen.
Pflanzenauszüge aus dem Augentrost beruhigen die Bindehaut und lindern die Symptome sanft.
Im Frühling und Sommer zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Grüne Wiesen, Wälder und Hügel sind nun eine wahre Wohltat für die Augen. Kein Wunder, dass es uns nach draussen zieht. Doch nicht für jeden bleibt die Sicht ungetrübt: Pollen sorgen bei Allergikern nicht nur für verstopfte Nasen, sondern oft auch für juckende, gerötete und tränende Augen. Dabei machen die Pflanzen-Allergene auch vor Kindern nicht halt: Heuschnupfen gehört zu den häufigsten Erkrankungen zwischen 0 und 17 Jahren, etwa jedes zehnte Kind ist in Deutschland betroffen.
Insbesondere bei den Kleinen unter 6 Jahren ist die Zahl der Pollenallergien gestiegen.[1] Wird die Hornhaut der Augen durch Allergene oder hohe UV-Einstrahlung ständig gereizt, kann daraus sogar eine Bindehautentzündung entstehen. Hausmittel wie kühle, feuchte Wattepads, die auf die Augen gelegt werden, können zumindest den Juckreiz lindern.
Augentrost lindert Symptome sanft
Heilpflanzen aus der Natur können nachhaltig helfen. Euphrasia etwa, der Augentrost, wird bei Augenerkrankungen schon seit Jahrhunderten als Arzneimittel angewendet. Bei tränenden, entzündeten Augen haben sich Tropfen mit einem Augentrost-Extrakt bewährt, z. B. in Euphrasia D3 Augentropfen von Weleda (rezeptfrei in der Apotheke, ab dem Säuglingsalter anwendbar). Typische Symptome wie eine gerötete Bindehaut und brennende, juckende Augen klingen nach dem Eintröpfeln rasch ab. Sie enthalten keine Konservierungsstoffe und können nach Rücksprache mit dem Arzt über die gesamte Allergiesaison angewendet werden.
Seit November gibt es die Euphrasia D3 Augentropfen auch in Einzeldosen (ab 4 Jahren), die vor allem unterwegs und auf Ausflügen allergiegeplagten Augen schnelle Linderung verschaffen.
Was stimmt, was stimmt nicht?- Die 10 grössten Heuschnupfen-Mythen
Pollenallergiker bekommen sie überall zu hören: gut gemeinte Ratschläge. Aber sollten Betroffene wirklich am besten bei Regen lüften und entwickeln sich Allergien wirklich nur im Kindesalter?
Was wirklich stimmt:
Regen vertreibt Pollen
Stimmt nicht ganz. Einerseits empfinden viele Allergiker wochenlanges Nieselwetter als entlastend. Andererseits kann extrem starker Regen die Beschwerden sogar verschlimmern. Denn dieser lässt Gräserpollen platzen, wodurch kleinere, allergene Partikel entstehen. Diese können tiefer in die Atemwege eindringen und dort schlimmstenfalls Asthma bronchiale auslösen.
Eine Allergie kommt selten allein
Leider wahr: Sogenannte Kreuzallergien kommen sehr häufig vor. Betroffene reagieren dabei auf Nahrungsbestandteile mit Unverträglichkeit, die den Pollenallergen ähneln. So haben Birkenallergiker beispielsweise oft mit Soja-Produkten Probleme. Wer empfindlich auf Gräser reagiert, verträgt oftmals kein Weizenmehl.
Manchmal ist die Psyche schuld
Das ist tatsächlich wahr. So müssen einige Betroffene bereits beim Anblick eines Gemäldes von blühenden Bäumen niesen. Die Erklärung: Die Allergie hat sich zu einem Reflex entwickelt, für den das reine Betrachten von Blüten einen Schlüsselreiz darstellt. Forscher haben ausserdem belegt, dass psychischer Stress die Symptome bei Heuschnupfen verstärken kann.
Joghurt schützt vor Heuschnupfen
Möglich. Forscher haben belegt, dass eine intakte Bakterienflora im Darm das Immunsystem stärkt und uns so vor Allergien schützen kann. Einige Ernährungsexperten raten deshalb dazu, jeden Tag einen probiotischen Joghurt zu essen. Dieser enthält Bakterien, die unsere Darmflora unterstützen.
Zigarettenqualm verstärkt die Symptome
Stimmt. Denn Schadstoffe in der Luft reizen die allergiegeplagten Atemwege zusätzlich. Das gilt übrigens nicht nur für Zigarettenrauch, sondern auch für Haarsprays oder Deos.
Einmal Allergiker, immer Allergiker
Nicht unbedingt. Denn ebenso wie Heuschnupfen plötzlich beginnt, kann er sich auch von allein wieder geben. Was dazu führt, ist bisher noch unklar.
Tagsüber lüften ist am besten
Stimmt nicht. Denn Pollen sind rund um die Uhr unterwegs. Experten raten deshalb dazu, spezielle Gitter an den Fenstern anzubringen. Präzise Informationen über den Pollenflug finden Betroffene im Internet auf den Seiten der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.
Nur im Frühling sind Pollen unterwegs
Schön wär’s. Doch die lästigen Pflanzenstoffe bereiten Allergikern bereits ab Dezember Probleme – vor allem Erle und Haselnuss sind dann aktiv. Die Hauptsaison ist von April bis August und erst im November stellen die letzten Pflanzen ihre Produktion ein.
Erwachsene bekommen keinen Heuschnupfen
Leider doch. Im Gegenteil, die sogenannten Spätmanifestationen nehmen sogar zu. Manche erleben die ersten Symptome erst nach dem fünfzigsten Lebensjahr. Generell steigt die Zahl der Pollenallergiker stetig an.
Nur rezeptpflichtige Arzneimittel helfen
Nein. Denn bei leichten bis mittelschweren Symptomen genügt es Betroffenen meist, Augentropfen und Nasensprays zu verwenden. Auch sogenannte Antihistaminika gibt es mit verschiedenen Wirkstoffen rezeptfrei in der Apotheke.
Quelle: Weleda AG
[1] KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts: Studie zur Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland – Welle 1. Bundesministerium für Gesundheit, 2014
Artikelbild: © Weleda AG