Fasten - Ballast abwerfen von Körper und Geist

Glatte Haut, ein strahlender Teint und einige Kilo Gewichtsverlust – Fasten sorgt für eine Rundumerneuerung des ganzen Körpers. Eine gezielt durchgeführte und zeitlich befristete Nahrungskarenz zählt zu den besten Beauty-Waffen und hilft dem Organismus, sich selbst zu erneuern.

Die reinigende Wirkung des Fastens wirkt sich sowohl auf den Körper als auch auf den Geist aus und verschafft neue Energie und Lebensfreude. Damit der grösstmögliche Nutzen aus einer Fastenkur gewonnen werden kann, sollten bei der Durchführung der Nahrungskarenz einige Aspekte berücksichtigt werden.

Fasten für Anfänger – Ablauf

Die ideale Vorbereitung zum Fasten gelingt mit der klaren Einstellung, freiwillig für einen fest gesetzten Zeitraum auf feste Nahrung zu verzichten. Für Anfänger hat sich besonders das Buchinger-Fasten bewährt; hier nehmen Fastenwillige neben ungesüssten Tees und stillem Wasser auch stark verdünnte Obst- und Gemüsesäfte zu sich. Erstfaster sollten darüber hinaus nicht länger als acht Tage auf feste Nahrung verzichten, wobei der erste Tag zum Entlasten des Körpers genutzt wird. Insgesamt zwei Tage sollten hierbei für den anschliessenden Kostaufbau veranschlagt werden.

Reinigung von innen – so gelingt der Fastenstart

Das Fasten beginnt mit einem Entlastungstag; dabei werden noch feste Speisen verzehrt, die jedoch aus leicht verdaulichen Nahrungsmitteln bestehen sollten. Als optimaler Start in die Nahrungskarenz hat sich ein reiner Reistag bewährt; mithilfe der leicht verdaulichen Körner wird der Darm optimal auf die bevorstehende Reinigung vorbereitet. Am zweiten Tag wird eine Abführlösung zugeführt, um die Reinigung des Darms zu vollziehen.

Zu diesem Zweck wird meist ein Glaubersalzgetränk verwendet. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, an diesem Tag stets in der Nähe einer Toilette zu bleiben, da es mehrmals zu durchfallartigen Darmentleerungen kommen kann. Mit dem Abführen beginnt dann die eigentliche Fastenphase.



Die Fastenzeit sinnvoll gestalten

Während der reinen Fastentage werden keine festen Speisen zugeführt; deshalb sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, die je nach Alter und Gewicht zwei bis drei Liter betragen sollte. Verwendet werden dürfen ausschliesslich kalorienfreie Getränke; lediglich stark verdünnte Säfte sind zusätzlich erlaubt. Während der Fastenzeit sollte der Darm zwischendurch immer wieder einmal entleert werden.

Hierzu wird jedoch kein Glaubersalz, sondern ein Irrigator verwendet, mit dem schonend abgeführt werden kann. Der Reinigungs- und Entgiftungsprozess, der während des Fastens stattfindet, sollte in jeder Hinsicht unterstützt werden. Zu diesem Zweck hat es ich bewährt, zusätzlich Leberwickel anzuregen, die das Entgiftungsorgan bei seiner Arbeit unterstützen.

Allerdings darf diese Anwendung erst nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Während der Fastenzeit sollte der gesamte Organismus nicht überbeansprucht werden; das bedeutet aber nicht, dass Bewegung verboten ist! Im Gegenteil tun ruhige Spaziergänge oder Schwimmen dem ganzen Körper gut und helfen beim Entgiftungsprozess. Während der Fastenzeit lernt man, auf die Signale des Körpers zu achten und sich nicht zu überfordern. Die Nahrungskarenz bietet darüber hinaus eine gute Möglichkeit, auch „seelisch“ zu entgiften.


Bewegung während der Fastenzeit ist sehr wichtig (Bild: © Jacek Chabraszewski – Fotolia.com)


Pflege während der Fastenzeit

Während der Nahrungskarenz wendet der Körper seine Energie für innere und äusserliche Reinigungsprozesse auf. Dabei werden Schlacken und Giftstoffe aus dem Körper ausgetrieben; während dieses Prozesses erholt sich die gesamte Haut. Allerdings kann es insbesondere in diesem Bereich vorübergehend zu Beschwerden kommen; so trocknet die Haut während der Fastenzeit leicht aus. Dann sollte eine reichhaltige Pflege erfolgen, zum Beispiel mit Körperölen.

Zu achten ist aber unbedingt auf eine hohe Qualität der verwendeten Körperpflegeprodukte! Eingesetzt werden sollten ausschliesslich naturreine Öle, die keine zusätzlichen Duftstoffe oder Aromastoffe enthalten. Grundsätzlich sollte der Haut während der Fastenzeit eine Extraportion Pflege gegönnt werden. Selbst hergestellte Gurkenmasken oder Auflagen mit Honig und Quark unterstützen den Entgiftungsprozess und tragen zu einem strahlenden Teint bei. Fasten bedeutet auch, auf seinen Körper zu hören und alle Aufgaben etwas ruhiger angehen zu lassen.

Entspannende Erholungsbäder gehören deshalb auch zur Körperpflege. Während der Fastenzeit kann zudem verstärkt Mundgeruch auftreten, der häufig als unangenehm empfunden wird. Hier helfen Mundsprays mit ätherischen Ölen, zum Beispiel Pfefferminze.

Fastenbrechen und Aufbautage – so kann man den Beauty-Effekt erhalten
Der Beauty-Effekt, der während der Fastenzeit erzielt und besonders durch eine schöne, ebenmässige Haut präsentiert wird, kann nur erhalten werden, wenn das Fastenbrechen und die Aufbautage gezielt und sorgfältig erfolgen.

Auch die Gewichtsreduktion, die sich während des Fastens eingestellt hat, bleibt nur dann erhalten, wenn der anschliessende Kostaufbau nicht überstürzt durchgeführt wird. Um die Nahrungskarenz zu beenden, hat es sich bewährt, einen gedünsteten Apfel zu essen. Dieser regt als klassischer „Fastenbrecher“ die Darmtätigkeit an. Während der beiden ersten Tage sollten dünne Suppen, Knäckebrot und etwas Obst auf dem Speiseplan stehen; später kommen Kartoffeln und gedünstetes Gemüse hinzu.

Hier kann die Möglichkeit genutzt und grundsätzliche Ernährungsgewohnheiten überdacht werden! Die Fasten- und die Nachfastenzeit bieten hervorragende Gelegenheiten, die eigene Ernährung kritisch unter die Lupe zu nehmen und Veränderungen vorzunehmen.
Richtig fasten und den anschliessenden Nahrungsaufbau mit gesunder Kost gestalten – beide Komponenten stellen einen Garant für schöne Haut, einen strahlenden Teint und leuchtende Augen dar.

Achtung: Als Erstfaster dürfen nur Gesunde nach ärztlicher Rücksprache alleine fasten!

 

Oberstes Bild: Fasten – Ballast abwerfen von Körper und Geist  (Bild: © fotoexodo – Fotolia.com)

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Mehr zu Lara Marie Balzer

Lara Marie Balzer hat den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin mit den Zusatzqualifikationen "Ernährungsberatung" und "Ganzheitliche Medizin/Naturheilkunde" erlernt und mit großer Freude mehrere Jahre in einer naturheilkundlich orientierten Apotheke gearbeitet, bevor sie ein Studium begann (Lehramt Chemie und Religion).

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