Eine Nähmaschine anschaffen und Modeträume wahrmachen – 10 Tipps
Agentur belmedia GmbH Mode News Verschiedenes
Selbst ist die Frau. Es muss nicht gleich die Haute Couture sein, aber eigene Ideen und Inspirationen an der Nähmaschine umzusetzen macht vielen geübten Hobbyschneiderinnen und Anfängerin gleichermassen Spass.
Bekleidung, die es nirgendwo zu kaufen gibt und genau auf die eigene Figur zugeschnitten ist, lässt sich wunderbar an der Nähmaschine zu Hause erstellen.
Ein massgeschneidertes Unikat zu erstellen, das nicht die Höhen eines Designer-Preises erreicht, ist mit etwas Übung und der richtigen Ausstattung gar nicht so schwer.
Aber auch für kleinere Reparaturen ist die Nähmaschine ein sehr nützliches Utensil. Nähmaschinenfachgeschäfte bieten für Einsteiger Hilfe für die ersten Gehversuche an. Nähkurse mit Gleichgesinnten geben zusätzliche Anregungen und Tipps. Im Nähcenter von Sidler AG Sursee erhält der Anfänger die ersten Hilfestellungen und kann sich auch gleichzeitig mit verschiedenen Nähmaschinen Modellen vertraut machen.
Wer eine Nähmaschine kaufen will, sollte sich gut beraten lassen in Anbetracht der unzähligen Möglichkeiten die eine gute Nähmaschine kann oder können sollte.
Wozu möchte ich die Nähmaschine nutzen
Die Frage der Nutzung steht im Vordergrund, bevor es an den Kauf der Nähmaschine geht.
- Will ich Bekleidung für mich selber nähen?
- Soll für meine Kinder hübsche, praktische Bekleidung im eigenen Atelier entstehen?
- Möchte ich Heimtextilien, Kissen oder Decken oder Vorhänge schneidern?
- Oder muss die Nähmaschine lediglich ab und zu in Aktion treten für Ausbesserungsarbeiten oder Reparaturen?
Wenn diese Fragen geklärt sind, ist der erste Schritt schon getan, um zu bestimmen, welche Nähmaschine gekauft werden sollte.
Ganz ideal ist es, wenn vor dem Kauf ein Probenähen möglich ist. Dabei lassen sich alle Funktionen mühelos testen und erkennen wie die Maschine arbeitet und wie laut oder leise sie im Betrieb ist.
Preiswerte Nähmaschinen gibt es bereits ab ca. 100 EUR. Will ich aber eine Nähmaschine kaufen, die zusätzliche Funktionen aufweist und mit besonderen Stoffarten und Materialien zurechtkommen soll.
Sidler AG Sursee
Nähmaschinen- und Bürofachgeschäft
Benedikt Sidler
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10 Tipps zu den wichtigsten Funktionen
1. Auf diese Grundfunktionen sollten Sie achten
Gute Grundfunktionen erleichtern eine benutzerfreundliche Bedienung. Sind die Einstellungen mit wenigen Handgriffen vorzunehmen und können alle Funktionen leicht ausgeführt werden. Die einzelnen Einstellungen werden durch bestimmte Symbole angezeigt, die gut erkennbar sein sollen. Bei computergesteuerten Maschinen muss darauf geachtet werden, dass die Anzeigen gut abzulesen sind. Auf jeden Fall gehört eine verständliche Bedienungsanleitung dazu.
2. Der richtige Nähfuss ist wichtig
Darüber, welche Stoffe verarbeitet werden können entscheidet der Nähfuss. Für das Nähen von festen Stoffen, wie z.B. Leder oder von dicken Stoffen, z.B. Jeansstoff muss sich der Nähfuss entsprechend anheben lassen. Bei feinen, glatten Stoffen, wie z.B. bei Seide verrutscht der Stoff sehr leicht. Da ist es ratsam, wenn die Nähmaschine über einen Obertransportfuss verfügt. Er drückt den Stoff fest an und das ist eine zusätzliche Hilfe, wenn zwei Stoffbahnen exakt übereinander gesteppt werden müssen. Verfügt die Nähmaschine in ihrer Grundausstattung nicht über einen Obertransportfuss, lässt sie sich problemlos nachrüsten. Dann empfiehlt sich auch, eine Nähmaschine mit einem Schnellbefestigungssystem zu wählen.
3. Die verschiedenen Sticharten einer Nähmaschine
Grundsätzlich soll die Nähmaschine über die drei Grundsticharten, Geradstich, Knopflochstich und Zick-Zack-Stich verfügen. Damit kann man bereits grundlegende Arbeiten ausführen. Stichlänge und Stichbreite sollen möglichst stufenlos einstellbar sein. Die meisten der neuen Nähmaschinen weisen bereits deutlich mehr Sticharten auf.
4. So funktioniert der Nadelstopp
Über die Funktion Nadelstopp kann man einstellen, ob die Nadel im Stoff stehen bleiben soll oder über der Arbeit stoppen soll. Bleibt die Nadel beim Nadelstopp im Stoff stecken, kann man die Arbeit leicht drehen, ohne dass der Stoff verrutscht. Gute Nähmaschinen z.B. von Bernina, bieten diese Zusatzfunktionen mit an.
5. Auf die richtige Fadenspannung kommt es an
Wer noch nicht die nötige Routine im Umgang mit Nähmaschinen hat, wie z.B. Anfänger, sollte ein besonderes Augenmerk auf die Fadenspannung legen. Manche Nähmaschinen passen die Fadenspannung automatisch an. Bei speziellen Verarbeitungstechniken sollte es aber auch möglich sein, die Fadenspannung manuell einzustellen.
6. Garantieleistungen für Ihre Nähmaschine
Eine Nähmaschine ist ein langlebiger Gebrauchsgegenstand. Daher sind mehrjährige Garantien von mindestens 5 Jahren wichtig. Namhafte Hersteller garantieren oftmals bei hochwertigen Nähmaschinen nochmals weit über die gesetzlich vorgeschriebene Garantiezeit hinaus.
Eventuell muss die Maschine dann beim Hersteller registriert werden und in der Garantie muss exakt vermerkt sein, welche Teile der Nähmaschine unter die Deckung fallen.
7. Welches Modell gilt es zu wählen
Für Näharbeiten an engen Ärmeln oder Hosen lohnt es sich, von Anfang an eine Freiarm- Nähmaschine zu kaufen. Dabei ist der Tisch abnehmbar. Eine andere Variante sind Computernähmaschinen. Bei ihnen kann man wunderbare Stickbilder bereits vorab einprogrammieren. Zu bedenken gilt dabei aber auch, dass die Handhabung aller Funktionen gegenüber einer normalen Nähmaschine deutlich komplizierter wird. Nicht unerheblich ist auch der weit höhere Preis, je komfortabler eine Nähmaschine ist und je mehr Zusatzfunktionen integriert sind.
8. Was leistet das Fusspedal
Mit dem Fusspedal steuert man normalerweise die Geschwindigkeit. Bei einigen Nähmaschinen kann das Pedal aber noch mehr. Es lässt sich damit der Nähfuss heben und senken. Der Fadenabschneider kann betätigt werden und die Nadelposition lässt sich verändern. Es kann auch auf die Rückwärtsnähfunktion umgeschaltet werden. Der Vorteil bei diesen Zusatzfunktionen liegt darin, dass man beide Hände freihat, um den Stoff zu führen.
9. Transportfähigkeit der Nähmaschine
Das Gewicht der Nähmaschine spielt in dem Moment eine Rolle, wenn kein Nähzimmer oder ein fester Nähplatz genutzt werden kann. Dann brauchen die Nähmaschinen einen Tragegriff, mit dessen Hilfe die Nähmaschine hin und her getragen werden kann und dabei ist es natürlich gut, wenn das Gewicht nicht zu schwer ist.
10. Zubehör erleichtern die Arbeit
Gute Nähmaschinen besitzen ebenfalls auch gutes Zubehör. Ersatznadeln und ein Schraubenzieher, um die Nadeln zu wechseln, ein Auftrenner und zur besten Pflege gutes Maschinenöl. Zusätzliche Nähfüsse, z.B. um Reissverschlüsse einzunähen, gehören unbedingt zu einer funktionsfähigen Ausstattung.
Wie alle Gebrauchsgegenstände, braucht auch die Nähmaschine Pflege, um ihre Lebensdauer entscheidend zu beeinflussen.
Für den Innenraum dient ein weicher Pinsel, um Staubpartikel und Fusseln zu entfernen. Von aussen kann die Maschine leicht feucht abgewischt werden. Damit entfernt man Stoffreste, Staub und Fusseln, die sich am Nähfuss und auf der Aussenhaut festgesetzt haben.
Vor der Reinigung unbedingt das Stromkabel ziehen. Dann mit einem Schraubenzieher die Stichplatte entfernen, damit auch der Innenraum gut zugänglich ist. Dann kann man eventuell auch mit dem Staubsauger den Innenraum gründlich von Staubkrümeln befreien. Die
Greiferbahn lässt sich mit einem Wattestäbchen, das mit einem Tropfen Öl beträufelt ist, perfekt säubern. So gepflegt dankt die Maschine mit sauberem Nähen und einer langen Lebensdauer.
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