Ein Bart hat viele Gesichter - welches Styling zu welchem Typen passt
VON Gabriele Hasmann Allgemein Gesichtspflege
Bartträger haben doppelten Grund zur Freude: Sie liegen mit dem Tragen ihrer Gesichtsbehaarung voll im Trend und punkten damit bei der modebewussten Damenwelt. Darüber hinaus bestätigen Umfragen bei Frauen aus Deutschland und den USA, dass Männer mit Bart gebildeter, sympathischer und nicht selten auch insgesamt attraktiver auf ihr Gegenüber wirken, als ihre glatt rasierten Geschlechtsgenossen. Häufig bezeichnet man sie auch als „echte Typen“, die „irgendetwas“ an sich haben, das sie besonders sexy macht. Und die Männer selbst sagen: „Der Bart ist Architektur im Gesicht, wir können damit kaschieren oder betonen!“
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Warum der Bart moderner ist denn je und wer davon profitiert
Sechs von zehn Frauen erklärten bei der oben erwähnten Umfrage, dass sie offener sind für romantische Erlebnisse, wenn der Mann einen gepflegten Bart trägt – wobei die Betonung tatsächlich auf „gepflegt“ liegt, denn einen Kerl mit wild wucherndem Haarwuchs im Gesicht finden Damen garantiert nicht erotisch. Und genau dieser Umstand, dass Frauen Bartträger zumindest interessant, wenn nicht sogar heiss finden, ist die Erklärung für die Tatsache, dass sich Männer zwischen 15 und 85 wieder gerne Haare im Gesicht wachsen lassen. Ein weiterer Grund dafür, warum der Bart derzeit hoch im Kurs steht, ist der äussere Umstand: Werden die Zeiten rauer, sind sowohl beim weiblichen, aber auch beim männlichen Geschlecht wieder die maskulinen Typen gefragt, die Beschützer und Verteidiger, die echten Kerle.
Von diesem aufflammenden Trend, dem auch Prominente wie beispielsweise die Schauspieler Christoph Waltz oder Leonardo DiCaprio folgen, profitiert in erster Linie der Beruf des Barbiers, der in früheren Zeiten zum Alltag gehörte, danach jedoch mehr und mehr aus dem Dienstleistungssektor verschwand – seine Arbeit übernahmen die Friseure. Doch dank zunehmender Kundenwünsche in Bezug auf Beratung und Styling des Haarwuchses in Männergesichtern, erleben derzeit die „Bart-Experten“ einen Aufschwung, die sich nach und nach mit eigenen kleinen Läden selbstständig machen. Wie für Frauen ist auch für Männer die Wahl des richtigen Friseurs und Barbiers wichtig, daher empfiehlt es sich, zu Vergleichszwecken mehrere Beratungstermine in verschiedenen Geschäften wahrzunehmen.
Warum eine Bart-Beratung wichtig ist
Jedem Mann, der Bart tragen möchte, wird eine ausführliche Stilberatung vom Experten empfohlen – vor allem jenen, die sich das erste Mal in ihrem Leben die Gesichtsbehaarung wachsen lassen wollen. Im Rahmen eines solchen Gesprächs wird analysiert, welcher Bart zu welchem Gesicht und Typ Mann am besten passt. Ausschlaggebend sind dabei die Gesichtsform und die Bartdichte. Weiter bestimmen auch individuelle Ansprüche, etwa wie viel Zeit man für die Pflege aufwenden möchte, und die berufliche Situation über die Art der Rasur. Der Arbeitsplatz ist tatsächlich ein entscheidender Faktor für die Bartwahl, da Mann im Job gut aussehen möchte – längst gilt nämlich neben dem passenden Kleidungsstil ein rundum gestyltes Äusseres als Karrierebooster. Besonders beliebt sind beim modernen Mann Bärte, die wie eine Frisur getragen werden sowie eine bestimmte, möglicherweise nicht alltägliche Form aufweisen. Viele Kunden wünschen sich auch, dass das Styling des Barts zu dem des Kopfhaares passt. Einfach nur wachsen lassen – das macht heute kaum einer mehr.
Die verschiedenen Formen und welcher Bart zu welchem Typ Mann passt
Wenn sich Männer dafür entscheiden, ihren Bart nach der professionellen Beratung und der Erstrasur selbst zu trimmen, ist ein wenig Übung gefragt. Auch muss man austesten, ob sich für den gewählten Schnitt besser der Nass- oder der Trockenrasierer eignet – man sollte beide Varianten ausprobieren, bevor man sich festlegt. Aber auch für das Styling gilt: Versuchen und vergleichen lohnt sich!
Drei-Tage-Bart: Den finden Frauen besonders sexy! Es handelt sich hierbei um die am häufigsten getragene Bartform, weil sie einfach zu stylen ist und zu jedem Mann mit jeder Gesichtsform passt.
Henriquatre: Sehr beliebt, jedoch schwierig zu schneiden. Es werden dabei die Haare nur an der Oberlippe, am Kinn und an den Mundwinkeln stehen gelassen. Geeignet für schlanke Typen, da diese Bartform Gesichtszüge breiter erscheinen lässt.
Kinnbart: Hierbei bleiben nur die Haare am Kinn stehen. Ein schmälerer Kinnbart wird auch als Ziegenbärtchen bezeichnet. Geeignet für runde, füllige Gesichter, da diese Bartform streckend wirkt. Auch für Männer mit herzförmigen Zügen ist dieses Styling die beste Wahl.
Victor-Emanuel-Bart: Kombination aus Schnurrbart und Ziegenbärtchen. Beim Schneiden ist darauf zu achten, dass die Haare am Kinn genau in der Mitte des Mundes stehen bleiben. Geeignet für runde, füllige Typen, da das Zusammenwirken von Haaren über dem Mund und unten am Kinn das Gesicht optisch verlängert. Ebenso für Männer mit einem langen Gesicht ideal – da der Schnurrbart „unterbricht“ und daher verkürzend wirkt. Es ist in diesem Fall jedoch darauf zu achten, dass der Kinnbart nicht zu lang wird.
Koteletten-/Backenbart: Zum Tragen dieser Bartform gehört etwas Mut – es bleiben bei der Rasur nur die Koteletten bzw. die Haare an den Backen stehen, die restlichen Gesichtshaare werden entfernt. Geeignet für runde, füllige Gesichter, da dieser Schnitt das Gesicht optisch verschmälert.
Vollbart: Dieser Bart bedeckt nahezu das gesamte Gesicht, ist allerdings in einem seriösen Beruf eher verpönt. Doch mehr und mehr junge Männer finden diese Bartform besonders hip. Geeignet für sehr schlanke Typen, da der Vollbart mehr Fülle im Gesicht verleiht. Er eignet sich aber auch für Männer mit herzförmigem Gesicht.
Oberstes Bild: Bart zu tragen ist wieder modern! (© sergey causelove / Shutterstock.com)