Dehnungsstreifen effektiv bekämpfen

Jede zweite Frau hat mit Dehnungsstreifen zu kämpfen. Oft entstehen sie während der Pubertät, wenn sich Binde- und Fettgewebe verändern. Meist tauchen sie dann auf den Hüften und Oberschenkeln auf. Doch selbst, wer von diesem frühen Schicksal bewahrt bleibt, erlebt spätestens in der Schwangerschaft, wie schnell und scheinbar aus dem Nichts Dehnungsstreifen auftauchen können; auch Gewichtsveränderungen wie plötzliche Zu- oder Abnahmen, eine genetische Disposition, sehr viel Sport und sogar Stress können zur Bildung dieser als unangenehm empfundenen Hautveränderungen führen.

Inzwischen verspricht eine ganze Industrie, betroffene Frauen mit den verschiedensten Methoden von den Dehnungsstreifen zu befreien. Sie können zu Laser- oder sogar chirurgischen Behandlungen greifen oder sich für sehr viel Geld kosmetische Wunderkuren anschaffen. Darüber hinaus aber gibt es auch eine ganze Reihe effektiver Naturheilmittel gegen das ungewollte Phänomen, beginnend mit einem Trinkwasserkonsum von etwa zwei Litern am Tag.

Es lohnt sich in jedem Fall, diese erst einmal auszuprobieren, bevor Sie Ihren Bausparvertrag auflösen. Wunder sind nicht immer zu erwarten; aber die Optik lässt sich entscheidend verbessern – und das sogar noch bevor der Sommer mit seiner luftigeren Kleidung und allerlei Veranstaltungen Einzug hält.

1. Peeling
Auch Dehnungsstreifen sind im Endeffekt nur eine Verfärbung oberer Hautschichten, selbst wenn das verursachende Problem ein wenig tiefer sitzt. Ein regelmässiges Abtragen trockener, abgestorbener Hautzellen hilft der Haut dabei, sich zu erneuern, und lässt die Dehnungsstreifen wesentlich schneller verblassen.

Sie können sich Ihr Peeling wunderbar selber aus einem Teil Olivenöl und zwei Teilen Zucker oder Salz mischen. Bei empfindlicher Haut wählen Sie am besten immer die Zuckervariante. Ein paar Tropfen natürlicher essenzieller Öle verwandelt die Mixtur nicht nur in ein duftendes Vergnügen, sondern steigert auch noch ihre Wirkung. Besonders Rosen-, Lavendel- und Geranium-Öl werden für die Behandlung von Dehnungsstreifen seit Jahrhunderten eingesetzt.

Machen Sie einfach eine Duschpause, wenn die Haut bereits gut durchblutet und leicht feucht ist, und massieren Sie das Peeling in kreisenden Bewegungen in die Haut ein. Widerstehen Sie der Versuchung zu „rubbeln“, um besonders viel von der obersten Hautschicht zu entfernen – die Haut reagiert hierauf nur mit Irritation. Peelen Sie lieber zweimal in der Woche, als es bei einem Mal zu übertreiben.

2. Massage
Regelmässige Massage unterstützt die Haut bei ihren natürlichen Heilprozessen und fördert den Abtransport von Gift- und Schlackenstoffen, was wiederum Dehnungsstreifen und Cellulite vorzubeugen und zu bekämpfen hilft. Wählen Sie idealerweise ein wirklich hochwertiges Mandelöl. Es enthält viel Vitamin E, kann auch während der Schwangerschaft risikolos genutzt werden und hilft der Haut dabei, Collagen und Elastin zu produzieren, zwei Stoffe, die zur inneren Reparatur von Dehnungsstreifen unabdingbar notwendig sind.

Massieren Sie die Dehnungsstreifen nach der Dusche oder dem Bad, wenn die Haut besonders aufnahmefähig für das Öl ist. Grosse, kreisende Bewegungen mit wechselnder Druckintensität bringen gute Ergebnisse.


Massage – effektiv gegen Dehnungsstreifen. (Bild: Rido / Shutterstock.com)


3. Eincremen
Regelmässiges Eincremen gehört zu den effektivsten Mitteln gegen Dehnungsstreifen, vor allem, wenn in der Lotion spezielle Wirkstoffe enthalten sind, die die Regeneration beschleunigen. Dabei gibt es ein ganz natürliches Rezept, das eine wahre Wunderwaffe gegen Dehnungsstreifen darstellt. Sein wichtigste Zutat ist reines Aloe Vera. Diese fast schon magische Pflanze enthält hohe Anteile an Pflanzencollagen, das den Heilungsprozess enorm beschleunigt. Investieren Sie idealerweise in reines, 100%iges, bio-organisches Aloe-Vera-Gel, das Sie übrigens auch selbst aus den Pflanzen gewinnen können.

Für die Ultrawirkung tragen Sie das Gel unmittelbar auf die Dehnungsstreifen und gefährdete Bereiche auf und lassen es dort mindestens zwei Stunden unter einem warmen, feuchten Tuch einwirken. Diese lange Wirkdauer ist entscheidend für den Erfolg und lässt sich auch nicht verkürzen – betrachten Sie es als Anti-Stress-Entspannungszeit. Das restliche Gel kann danach noch leicht einmassiert und alle Überschüsse mit dem Tuch abgenommen werden.

Auch in der täglichen Versorgung der Haut mit Bodylotion sollte Aloe Vera einen festen Platz haben. Mischen Sie sich aus gleichen Teilen Olivenöl, Aloe Vera und Weizenkeimöl eine wunderbar samtige Lotion und cremen Sie damit täglich die betroffenen Partien ein. Als wirkungsvolles Extra können Sie zusätzlich zwei in jeder Drogerie erhältliche Vitamin-E-Kapseln aufbrechen und den Inhalt der Mixtur hinzugeben.



4. Verwöhnen
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Beauty-Routinen gibt es noch zwei „Geheimrezepte“, die von Naturvölkern seit ewigen Zeiten gegen Dehnungsstreifen eingesetzt werden und in deren Genuss Sie auch kommen sollten.

Für die erste Behandlung mischen Sie gröber gemahlenen Kaffee mit Kokosnuss-Öl und massieren diese Mixtur etwa fünf Minuten in die betroffenen Stellen ein. Das Koffein stimuliert Ihre Hautaktivität, während die festen Bestandteile die Oberfläche peelen und das Kokosnuss-Öl sie weich und gepflegt zurücklässt. Führen Sie die Behandlung zweimal wöchentlich durch. Nach drei Wochen sollte bereits eine deutlich sichtbare Besserung eingetreten sein.

Ebenfalls sehr effektiv ist eine Behandlung mit dem Gotu-Kola-Kraut (auch bekannt als Indischer Wassernabel). Sie müssen vielleicht ein wenig recherchieren, um es zu bekommen – aber die Mühe lohnt sich. Es ist berühmt für seine heilenden Eigenschaften und stimuliert den Kreislauf. Es gibt sogar klinische Studien, die seine Wirksamkeit bei Dehnungsstreifen nachweisen. Tragen Sie es, mit etwas Öl zu einer Paste vermischt, direkt auf die Haut auf und lassen Sie es einige Zeit einwirken.

 

Oberstes Video: Dehnungsstreifen sind so unvermeidbar wie unangenehm. (© Joana Lopes / Shutterstock.com)

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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