Das ABC der Vitamine
VON Christian Erhardt Allgemein Ernährung
Das kleine ABC der Vitamine gibt einen Einblick und verrät, wie man sich sinnvoll von innen stärken kann. Denn bekanntlich lebt ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – das wussten schon die alten Römer, die dabei aber weniger an Vitamine, sondern eher an reichlich Sport dachten.
Vitamin A – Augen wie ein Luchs
„Iss viele Möhrchen, das ist gut für die Augen!“ So oder so ähnlich haben es uns schon unsere Mütter, als wir kleine Kinder waren, beigebracht. Dabei ist es gar nicht das Vitamin A in den Karotten, welches gut für die Augen ist, sondern Beta-Carotin. Hierbei handelt es sich um die ursprüngliche Form des Vitamins, welche erst nach Aufnahme im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Beta-Carotin findet sich vor allem in orangefarbenen Lebensmitteln wie eben Möhren/Karotten, Kürbis oder auch in leckeren Süsskartoffeln sowie in dunkelgrünen Gemüsesorten wie Spinat oder Grünkohl.
Vitamin A ist allerdings nicht nur für die Augen gut, es hilft ausserdem auch bei einem gesunden und kräftigen Knochenwuchs und zeichnet zusätzlich verantwortlich für schöne Haare und Fingernägel.
Vitamin B – der Vitaminkomplex
Vitamin B ist nicht, wie lange Zeit angenommen, ein einzelnes Vitamin, sondern setzt sich aus einer Gruppe von acht verschiedenen Vitaminen zusammen (die in nicht durchgängiger Reihenfolge durchnummeriert werden). Da es sich bei Vitamin B um ein wasserlösliches Vitamin handelt, werden nicht im Stoffwechsel verwertete Reste einfach wieder ausgeschieden. Das heisst, der Körper lagert das Vitamin nicht ein (ausser beim Vitamin B12, welches sich im Körper absetzt).
Die Vitamine, die unter dem Buchstaben B zusammengefasst werden, helfen nicht nur dabei, ein starkes „Nervenkostüm“ zu entwickeln, sondern regen auch das Haarwachstum und die Hautregeneration an. Aber hauptsächlich ist ein ausgewogener Vitamin-B-Komplex ein wirksames Anti-Stress-Mittel. Es findet sich vor allem in tierischen Produkten wie rotem Fleisch, Fisch, Milch, Eiern, aber auch in Gemüse wie Spinat oder Grünkohl.
Vitamin C – der Fitmacher
Vitamin C ist das wohl bekannteste Vitamin. Es stärkt nachhaltig unser Immunsystem und schützt uns vor lästigen Krankheiten wie der gefährlichen Grippe oder lästigen Erkältungen. Doch Vitamin C verfügt noch über weitaus mehr Aufgaben im Körper: Es sorgt für pralle und glatte Haut sowie gesundes Zahnfleisch und hilft bei der Wundheilung, da es das Zellwachstum anregt. Doch damit noch immer nicht genug: Ausreichende Vitamin-C-Versorgung ist gut für die Konzentration und einen gesunden wie erholsamen Schlaf und stellt infolgedessen sicher, dass man sich insgesamt wohler in seiner Haut fühlt.
Denkt man an Vitamin C, fallen einem als Hauptlieferant natürlich sofort Orangen ein, doch eigentlich sind alle Citrus-Früchte stark angereichert mit dem nützlichen Vitamin. Aber auch in Beeren, Melonen oder Ananas finden sich grosse Mengen Vitamin C. Das gilt auch für Gemüse – wie zum Beispiel Paprika, Brokkoli oder Rosenkohl.
Vitamin D – das Sonnenvitamin
Seinen Beinamen „Sonnenvitamin“ hat sich Vitamin D dadurch verdient, dass es unsere Haut in Verbindung mit UV-Strahlen selbsttätig bildet. So ist es kein Wunder, dass Vitamin D die Gemütsverfassung aufhellt und Stress abbaut. Aber auch für gesunde Zähne und einen guten Knochenwuchs ist dieses Vitamin verantwortlich. Besonders ist: Da es zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, kann es im Körper eingelagert werden.
Wer in einer wolkigen Gegend lebt und nur selten die Sonne sieht, braucht sich jedoch nicht zu grossen Sorgen verleitet zu sehen: Es gibt auch andere wirkungsvolle Wege, Vitamin D zu sich zu nehmen. So sind fettreiche Fische wie Lachs oder Sardinen, aber auch Avocados und Champignons wahre Vitamin-D-Bomben.
Vitamin E – der Beschützer
Vitamin E ist der Beschützer unter den Vitaminen, denn als Antioxidans bekämpft es wirkungsvoll freie Radikale in unserem Körper. Dadurch wirkt es schützend gegen Herzkrankheiten und kann sogar Krebs vorbeugen. Zusätzlich zu seinen präventiven Wirkungsweisen unterstützt es den Körper auch bei der Durchblutung und hemmt Entzündungen. Vitamin E kann man vor allem in pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen- oder Sojaöl, in Vollkornprodukten, Nüssen, aber auch in verschiedenen Fischsorten finden.
Vitamin K – der Heiler
Vitamin K ist noch nicht allzu lange bekannt, doch seine Wirkungen haben einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit. Hauptsächlich ist dieses Vitamin nämlich dafür verantwortlich, uns bei der Wundheilung zu helfen und die Blutgerinnung zu regulieren. Eine weniger bekannte Wirkung von Vitamin K liegt in der Heilung gebrochener Knochen und der Vermeidung postmenopausalen Knochenverlustes, weshalb gerade Damen in den Wechseljahren auf eine ausreichende Zufuhr achten sollten.
Im Gegensatz zu vielen der anderen Vitamine werden 50 % des benötigten Tagesbedarfs schon durch Bakterien in unserem Körper produziert – doch wie kann man den eigenen Körper mit der anderen Hälfte dieser Vitamine versorgen? Spinat, Brokkoli und Salate, aber auch Fleisch, Milch und Joghurt sind die perfekten Lieferanten, um den gesamten Bedarf des Tages zu decken.
Oberstes Bild: Die Ernährung sollte reich an Vitaminen sein (Bild: pilipphoto / Shutterstock.com)