Cellulite: Risiken minimieren – wirksam vorbeugen – gezielt bekämpfen

Etwa 80 Prozent aller Frauen sind von mehr oder weniger stark ausgeprägter Cellulite, auch Orangenhaut genannt, betroffen. Eine wichtige Rolle bei der Entstehung der unschönen Dellen an Oberschenkeln, Po oder Bauch spielt sicherlich die persönliche genetische Veranlagung.

Allerdings begünstigt eine ungesunde Lebensweise die Orangenhaut nachweislich. Dagegen sorgen eine gesunde, ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und regelmässige Pflege für ein straffes Bindegewebe.

Cellulite vorbeugen

Laut Statistik sind schlanke Frauen deutlich seltener von Orangenhaut betroffen als Frauen mit Übergewicht. Das Problem sind die vergrösserten Fettzellen, die sowohl den Abtransport von Lymphflüssigkeit als auch die Durchblutung behindern. Frauen, die schlank bleiben, beugen demnach effektiv Cellulite vor und vermindern gleichzeitig das Risiko, im weiteren Leben Dellen und Grübchen in den „Problemzonen“ auszubilden.

Weiterhin sorgen ausreichend Bewegung im Alltag und Sport für perfekte Durchblutung. Es lohnt sich also nicht nur allein aus Gründen der Gewichtskontrolle, statt des Lifts die Treppe oder statt des Autos öfter das Fahrrad zu nutzen bzw. nach Feierabend ein bis zwei Busstationen zu Fuss zu gehen. Ähnlich verhält es sich mit Genussgiften wie Alkohol und Nikotin. Beide üben einen wichtigen Einfluss auf die Durchblutung aus und sollten deshalb zugunsten einer schönen, straffen Haut gemieden werden.


Querschnitt durch die Haut bei Cellulite (Bild: SUNBEAM VISION, Wikimedia, CC)


Einteilung der Cellulite nach ihrem Schweregrad

Die Beurteilung von Orangenhaut erfolgt auf der Grundlage ihres optischen Erscheinungsbildes.

– Schweregrad null: Es ist keine Orangenhaut sichtbar.

– Schweregrad eins: Die Cellulite ist sehr schwach ausgeprägt. Ohne Einwirkungen von aussen ist sie weder im Stehen noch im Liegen sichtbar. Erst der Kneiftest, bei dem etwas Haut zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengeschoben wird, lässt kleine Dellen und Grübchen sichtbar werden. In diesem Stadium bemerkt ausschliesslich die betroffene Frau selbst ihre Cellulite. Für andere Menschen ist diese (noch) unsichtbar.

– Schweregrad zwei: Die Hautdellen lassen sich im Stehen mit blossem Auge erkennen. Wenn die Frau liegt, erscheint die Haut glatt. Die Orangenhaut ist zurückgetreten.

– Schweregrad drei: Wenn die Hautdellen auch im Liegen sichtbar bleiben, dann sprechen Kosmetikerinnen und Ärzte vom Schweregrad drei. Bei einigen Frauen sind die betroffenen Körperregionen sogar sehr druckempfindlich und schmerzen bei kleinster Berührung.

Um gegen eine ausgeprägte Cellulite wirksam vorgehen zu können, empfiehlt sich grundsätzlich der Besuch eines Hautarztes. Dieser wird feststellen, ob es sich um ein rein kosmetisches Problem handelt oder ob die Cellulite eventuell ein gesundheitliches Risiko darstellt und deshalb medizinisch behandelt werden sollte.



Was kann jede betroffene Frau selbst tun? Hier einige Tipps:

  • Die Ernährung ist das A und O. Viel Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, die den Stoffwechsel in Schwung halten. Auf fette, zuckerhaltige und zu salzige Lebensmittel sollte dagegen, soweit es geht, verzichtet werden. Diese begünstigen die Einlagerungen von Fett in der Haut und damit die Entstehung von Cellulite.
  • Ausreichend Flüssigkeit gibt der Haut Spannkraft. Deshalb ist es wichtig, über den Tag verteilt mindestens 1,5 bis 2,0 Liter in Form von Wasser, Schorle oder ungesüsstem Tee zu trinken. Softdrinks, alkoholische Getränke und Fruchtsäfte sollten ausschliesslich als Genussmittel konsumiert werden. Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes erhöhen Cola, Prosecco, Bananenshake & Co. das Risiko für Übergewicht enorm.
  • Wechselduschen unterstützen den Kampf gegen Orangenhaut sehr wirkungsvoll. Sie fördern die Durchblutung und regen den (Haut-)Stoffwechsel an. Dazu die Beine, Bauch und Po mehrmals wöchentlich warm und kalt im Wechsel abduschen. Kneippsche Güsse sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Interessentinnen sollten sich allerdings für diese Anwendungen die korrekte Technik von einem Experten, wie etwa einem medizinischen Bademeister, zeigen lassen. Nur die exakte Handhabung der verschiedenen Güsse kann zum gewünschten Erfolg führen.
  • Koffein ist nicht nur ein beliebtes Ingredienz zum Wachwerden. Darüber hinaus fördert es die Durchblutung und wirkt entwässernd. Zur Behandlung von Cellulite wird der Kaffee allerdings nicht getrunken, sondern äusserlich angewendet. Es gibt verschiedene koffeinhaltige Cremes und Peelings zu kaufen. Man kann sich ein solches Mittel jedoch auch recht einfach selbst herstellen. Einfach drei Löffel frisches Kaffeepulver mit einem Löffel Olivenöl verrühren, auf die betroffenen Hautstellen auftragen und gründlich einmassieren. Gut abduschen – fertig! Egal ob fertig gekauft oder selbst gemixt: Um sichtbare Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt sich mindestens eine Anwendung pro Woche.

Medizinische Behandlungsmethoden

Frauen, die sich für eine ärztliche Behandlung ihrer Cellulite entscheiden, haben die Wahl zwischen verschiedenen Therapien. Dazu gehört unter anderem die Liposuktion, umgangssprachlich auch Fettabsaugung genannt. Es handelt sich dabei um einen chirurgischen Eingriff, bei dem der Arzt an Stellen, an denen die Orangenhaut besonders stark ausgeprägt ist, Fettzellen entfernt. Allerdings ist diese Methode recht umstritten, weil infolge der Absaugung schlimmstenfalls neue Hautdellen entstehen können.

Eine weitere Behandlungsmethode ist die Zellulipolyse. Die Problemstellen werden mit Nadeln behandelt, die der Arzt mehrere Zentimeter weit unter die Haut schiebt. Ziel ist es, die behandelten Hautareale zur Fettverbrennung anzuregen. Gleichzeitig verbessert sich die Durchblutung. Dank verkleinerter Fettzellen kann auch die Lymphe wieder besser abfliessen, wodurch sich das Hautbild deutlich bessert.

Trotz aller chirurgischen Möglichkeiten und der vergleichsweise guten Erfolgsaussichten gilt: Damit die Cellulite über einen längeren Zeitraum unsichtbar bleibt, müssen sich betroffene Frauen regelmässig bewegen und auf eine gesunde Ernährung achten.

 

Oberstes Bild: Etwa 80 Prozent aller Frauen sind von Cellulite betroffen (Bild: © Uwe Grötzner – Fotolia.com)

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Kerstin Birke

Die Agentur belmedia GmbH beliefert die Leserschaft täglich mit interessanten News, spannenden Themen und tollen Tipps aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nahezu jedes Themengebiet deckt die Agentur belmedia mit ihren Online-Portalen ab. Wofür wir das machen? Damit Sie stets gut informiert sind – ob im beruflichen oder privaten Alltag!

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-20').gslider({groupid:20,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});