Bleibender Schmuck für die Haut – Tattoo-Trends und -Tipps
In den letzten Jahren haben sich viele neue Trends entwickelt, das Tätowieren ist zu einer Kunst geworden. Aus diesem Grund werden Tätowierer auch oftmals Tattoo-Artists genannt. Hier sind einige Tipps und neue Entwicklungen aus dem Bereich des bleibenden Hautschmucks.
Stopp! Erste Vorüberlegungen bei der Tattoo-Wahl
Die Entfernung eines ungeliebten Tattoos ist langwierig, schmerzhaft und teuer. Aus diesem Grund muss der Schritt, sich ein Tattoo stechen zu lassen, wohlüberlegt sein. Vor allem das Motiv sollte nicht einfach aus einer Laune heraus gewählt werden, sondern Aussagekraft für die eigene Person besitzen. Ausserdem bedarf auch die Suche nach der richtigen Körperstelle einiger Zeit. Eventuell empfiehlt es sich, zunächst eine Methode des Körperschmucks zu wählen, die nicht dauerhaft ist, wie beispielsweise Henna.
In die Überlegungen sollte einfliessen, ob das Tattoo für andere Leute sichtbar sein darf. Eventuell können sich hierbei Probleme am Arbeitsplatz ergeben. Frauen sollten bedenken, dass sich ihr Körper durch eine Schwangerschaft verändert und so der Körperschmuck nach der Geburt unter Umständen verzerrt wirkt. Darüber hinaus kann etwa ein Tattoo auf dem Schulterblatt den eleganten Eindruck eines Stylings mit Abendkleid beeinträchtigen. Auch bei der Hochzeit passt ein riesiges Tattoo auf dem Oberarm womöglich nicht wirklich zum stilvollen Brautkleid.
Viele Varianten für ein stylishes Tattoo
Tattoos gibt es in vielen Formen und Farben. Fast alles ist möglich. Gerade deshalb ist es aber auch so schwierig, sich für das richtige Tattoo zu entscheiden. Als kleine Entscheidungshilfe können vielleicht folgende Ideen dienen, die die neuesten Trends in der Tattoo-Welt darstellen.
Ein Tattoo im heiligen Tempel: Wer vorhat, nach Thailand zu reisen, kann sich dort ein ganz besonderes Tattoo stechen lassen. Voraussetzung sind jedoch starke Nerven. Die sogenannte Yantra-Tätowierung oder auch sak yant wird von buddhistischen Mönchen in einem heiligen Tempel nach alter Tradition gestochen. Hierzu verwenden sie einen langen spitzen Bambusstab, der mai sak heisst. Oftmals ist die Spitze heutzutage aus Metall. Mit dieser bringt der Tätowierer Tinte in schnellen Stechbewegungen unter die Haut.
Zumeist stechen die Mönche geometrische Figuren, Ornamente, Muster oder Sprüche in der Schriftart Âksâr khâm. Die Yantra-Tätowierung soll als eine Art Glücksbringer dem Schutz der tätowierten Person dienen. So fungierte die Tätowierung früher als Schutz vor den Angriffen des Feindes. Heutzutage erhoffen sich die Träger des sak yant beispielsweise Verhandlungsgeschick mit ihren Vertragspartnern. Da diese spezielle Tattoo-Art eine magische Wirkung haben soll, wird das Stechen oftmals mit Ritualen wie der Lesung von Mantras verbunden.
Wasserspiele auf der Haut
Tattoos können auch wie ein kunstvolles abstraktes Gemälde aussehen. Dies ist vor allem mit der Aquarell-Tattoo-Methode zu erreichen. Die verschiedenen Motive sehen verwischt aus, als ob die Farbe auf der Haut in ein Glas Wasser getropft wäre und bei Bewegung verschiedene fliessende Muster gebildet hätte. Aquarell-Tattoos sehen oft romantisch aus, mit einem Feuerwerk bunter Farben, daher werden sie eher von Frauen bevorzugt. Andererseits kann die Technik auch mit geometrischen Figuren kombiniert werden, so dass eine einzigartige Mischung aus realen Formen und einer abstrakten Farbgebung entsteht.
Unauffällig und doch prägnant: Ein neuer Trend ist auch das sogenannte White-Ink-Tattoo. Hierbei wird ausschliesslich weisse Farbe unter die Haut gestochen. Auf blasser Haut ist es kaum sichtbar oder erinnert eher an eine Narbe in Form eines Herzens, einer Taube, eines Pfeils oder eines anderen Motivs. Ein bisschen kann es auch wie Blindenschrift aussehen. Vor allem Frauen wissen diesen neuen Trend zu schätzen, da das Tattoo so viel unauffälliger ist als normale schwarze oder andersfarbige Körperbemalungen. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass das White-Ink-Tattoo nach einiger Zeit ganz verblasst oder sich verfärbt.
Täuschend echt: Voll im Trend liegen auch 3D-Tattoos. Ob schwarz oder farbig, sie lassen die Motive lebendig und fast real wirken. Dies wird vor allem durch Schattierungen erreicht. So kann etwa eine tätowierte Tarantel auf der Schulter des Tätowierten durch einen dunklen Schatten an der linken Seite täuschend echt aussehen. Daneben lassen sich vor allem Männer auch Tattoos stechen, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Durch die 3D-Technik sieht dann ein tätowierter Unterarm so aus, als wäre die Haut an einer Stelle aufgerissen und so die Muskeln darunter sichtbar. Bei anderen lugt der Anzug von Spiderman oder das Skelett hervor.
Aussagekräftig: Stets beliebt sind auch Sprüche-Tattoos. Hierbei wird ein prägnanter Satz, eine Lebensweisheit, ein Motto usw. in einer bestimmten Schriftart unter die Haut gebracht. Die Sprüche haben oftmals eine ganz besondere Bedeutung für den Tätowierten oder sollen anderen Menschen eine Botschaft übermitteln. Ein Beispiel hierfür ist zum Beispiel der lateinische Spruch „Carpe diem“, was so viel wie „Nutze den Tag“ bedeutet. Eine ähnliche Bedeutung hat „You only live once“. Modern ist es auch, sich einen Auszug des Lieblingsliedes zu tätowieren, wie zum Beispiel „All you need is Love“ von den Beatles.
Oberstes Bild: © Anna Maltseva – Shutterstock.com