Augenringe ade!
Der wohl ausdrucksstärkste Teil unseres Gesichts sind die Augen. In ihnen spiegeln sich sowohl unsere Persönlichkeit als auch unsere momentane Stimmung wider. Kein Wunder, dass wir uns einen strahlenden Blick und eine möglichst faltenfreie Augenpartie wünschen. Das Problem: Die Haut rund um die Augen herum ist bedeutend dünner als die restliche Gesichtshaut. Zudem besitzt sie nur sehr wenig Fettgewebe, sodass der Augenregion die ansonsten übliche „Polsterung“ fehlt.
Das kann, speziell im Bereich des Unterlides, dazu führen, dass die zahlreich vorhandenen Blutgefässe durch die Haut hindurchschimmern. Beim Blick in den Spiegel erscheint das wie eine Verdunkelung, vom Volksmund ganz simpel als „Augenringe“ bezeichnet.
Ursachen für Augenringe
Die Nacht war viel zu kurz, der Schlaf sehr unruhig, und schon begrüssen uns am Morgen dicke, dunkle Augenringe. Neben dieser wohlbekannten Ursache gibt es viele weitere. Die wichtigsten sind:
- erbliche Veranlagung
- dauerhafte Fehlernährung
- chronischer Stress
- extrem viel Bildschirmarbeit
- häufiger Alkoholkonsum
- Rauchen
- normale Hautalterung
- chronischer Eisenmangel
- Krankheiten wie Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen.
Bei den meisten Menschen verschwinden die Augenringe wieder, sobald negative Lebensgewohnheiten wie Stress, Übermüdung und ungesunde Ernährung oder spezielle gesundheitliche Beschwerden beseitigt sind. Frauen mit besonders dünner Gesichtshaut oder erblicher Disposition haben dagegen auch dann mit Augenringen zu kämpfen, wenn sie sich gesund ernähren und sich vollkommen erholt fühlen. Die gute Nachricht: Egal ob natürliche Hautalterung, angeborener optischer Makel oder kurzfristig schlechte körperliche Verfassung: Niemand muss sich mit den Schatten unter den Augen abfinden.
Täuschungsmanöver erlaubt!
Augenringe lassen sich mit speziellen Abdeckcremes, allen voran Concealer, wunderbar kaschieren. Um den verschiedenen Hauttönen und Beschaffenheiten gerecht zu werden, gibt es Concealer in vielen verschiedenen Farbtönen und mit unterschiedlichen Konsistenzen.
- Pudrige Concealer: Sie decken sehr gut ab, wirken allerdings leicht austrocknend. Deshalb ist Puder vorzugsweise für junge, glatte Haut geeignet.
- Cremige Textur: Trockene Haut, die vielleicht schon erste Fältchen aufweist, benötigt ein reichhaltigeres Produkt. Achtung! Sofern bereits mehr und tiefere Fältchen vorhanden sind, besteht die Gefahr, dass sich die Creme in den Linien absetzt. Das betont die natürlichen Zeichen der Hautalterung unglücklicherweise noch mehr.
- Concealer mit lichtreflektierenden Pigmenten: Ältere Frauen sollten mit Abdeckcremes grundsätzlich sparsam umgehen. Kosmetikerinnen empfehlen Concealer, die mit besonderen, lichtreflektierenden Pigmenten angereichert sind und die Haut strahlen lassen, indem sie von den Fältchen ablenken.
Bezüglich der Farbe gilt: Damit sich der optische Frischeeffekt optimal einstellen kann, sollte frau zu einer Abdeckcreme greifen, die ein bis zwei Nuancen heller ist als ihr natürlicher Hautton. Manche Frauen haben einen eher rötlichen Teint, andere wiederum einen eher gelblichen. Es ist deshalb ratsam, das gewählte Produkt bei Tageslicht zu testen, und zwar nicht etwa auf dem Handrücken, sondern direkt im Gesicht.
Concealer richtig auftragen
Applikator, Pinsel oder Finger: Womit die Kosmetik aufgetragen wird, darf sich ganz an den persönlichen Vorlieben orientieren. Es ist wichtig, eine perfekte Grundlage zu schaffen und diese dann gut zu verblenden. Am besten gelingt das, wenn der Concealer unterhalb des Auges bis in den Innenwinkel hinein aufgetragen und sofort sanft eingeklopft wird.
Frauen, die unter extrem starken Augenringen leiden, können unter dem Concealer einen sogenannten Korrektor auftragen. Dabei handelt es sich um ein Spezialprodukt, welches es in verschiedenen Farben, wie beispielsweise Rosa oder Grün, zu kaufen gibt. Mit dem passenden Korrektor lassen sich nicht nur ausgeprägte Schatten, sondern auch sichtbare Hautunreinheiten bestens neutralisieren. Als Daumenregel gilt: Violette Augenringe lassen sich am besten mit einem Orange- oder Gelbton wegzaubern. Gegen rote Äderchen und Rötungen hilft Grün. Bläuliche Augenringe lassen sich am besten mit einem rosa Korrektor neutralisieren. Übrigens: Der passende Concealer wird nach dem Korrektor angewendet.
Vor oder nach der Foundation?
Frauen, die Foundation nutzen, sollten Korrektor und/oder Concealer unbedingt erst danach auftragen. Sie können dann nämlich viel besser abschätzen, wie viel Abdeckung überhaupt noch notwendig ist. Zum Schluss darf der Concealer mit ein wenig (!) Puder fixiert werden.
Medizinische Behandlungsmethoden
Der Vorteil medizinischer Methoden besteht darin, dass der Erfolg in aller Regel mehrere Jahre lang anhält. Frauen, die sich dafür interessieren, sollten unbedingt einen erfahrenen Spezialisten aufsuchen, sich gründlich beraten lassen, den gewünschten Nutzen mit den damit einhergehenden Risiken vergleichen und erst dann entscheiden.
Laserbehandlung: Der Speziallaser zerstört Pigmentablagerungen und kleinste Kapillargefässe. Das Bindegewebe um die Augen herum wird gestrafft, die oberen Hautschichten geglättet. Das Verfahren ist noch relativ neu auf dem Markt. Obwohl das unmittelbare Ergebnis zumeist sensationell ausfällt, ist über die langfristigen Erfolge derzeit noch keine Aussage möglich.
Injektion körpereigenen Fettgewebes: Hierbei werden die betroffenen Stellen aufgepolstert. Der Chirurg beseitigt sowohl die sichtbare Tränenfurche als auch Verfärbungen. Die Augen erscheinen frischer. Das Gesicht sieht allgemein jünger und frischer aus. Diese Methode ist bestens erprobt und verspricht sehr gute, lange anhaltende Erfolge über viele Jahre hinweg. Allerdings sollten mögliche Komplikationen, wie Hämatome, Schwellungen oder schlimmstenfalls „Dellen“, nicht unterschätzt werden.
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